Academia.eduAcademia.edu
Sonderdruck auS Monographien des römisch-Germanischen Zentralmuseums Band 100 römisch-germanisches Zentralmuseum Forschungsinstitut für Archäologie römisch-Germanisches Zentralmuseum (Hrsg.) honeSTa MiSSione FeSTSchriFT Für BarBara pFerdehirT Mit Beiträgen von cristina-Georgeta alexandrescu · Thomas Becker · eugenia Beu-dachin Paul Bidwell · Joanna Bird · Szilvia Bíró · ronald Bockius · Jérémie chameroy Sorin Cociş · Geoffrey B. Dannell · Werner Eck · Annette Frey · Lothar Giels nicolae Gudea · Peter Henrich · nick Hodgson · Thomas Ibeling · katarzyna Ibragimow · Bernard Lambot · Ulla Lund Hansen · Allard W. Mees · Andreas Pangerl Marinella Pasquinucci · Marinus Polak · dieter Quast · Gabriele rasbach Michel Reddé · Marcus Reuter · Markus Scholz · Martin Schönfelder Florian Ströbele · Jaroslav Tejral · Andreas Thiel · Vladimir Turčan Meike Weber · Peter Weiß Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 2014 redaktion: claudia nickel, Marie röder, Markus Scholz (rGZM) Satz: Dieter Imhäuser, Hofheim a. T. Umschlaggestaltung: Reinhard Köster, Fotos Volker Iserhardt (RGZM) Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek die deutsche nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-88467-196-2 ISSN 0171-1474 © 2014 Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten rechte, insbesondere die der Übersetzung, des nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funk- und Fernsehsendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem (Fotokopie, Mikrokopie) oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, Ton- und Bildträgern bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des § 54, Abs. 2, UrhG. werden durch die Verwertungsgesellschaft Wort wahrgenommen. druck: druckZone GmbH & co. kG, cottbus Printed in Germany. INhaltSverzeIchNIS Falko Daim · Markus Scholz Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX Schriftenverzeichnis Barbara Pferdehirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI INStItutSgeSchIchte Annette Frey Ein Legionär macht Schule: wissenschaftlich fundierte Nachbildungen für Forschung und Unterricht aus den Werkstätten des RGZM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 aNtIke SchIfffahrt Marinella Pasquinucci An eficient communication network: Roman land, sea and river routes in north-western Etruria . . . . . 33 Ronald Bockius Ein römischer Bleiankerstock aus Gernsheim (Kreis Groß-Gerau). Zur Schiffsausrüstung mediterraner Techniktradition aus dem Rhein. Mit einem Beitrag von Florian Ströbele . . . . . . . . . . . . . . 49 Marinus Polak An early Roman naval base at Vechten (prov. Utrecht / NL): facts and iction . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Paul Bidwell · Nick Hodgson South Shields as a late roman naval base . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 lImeSforSchuNg uND greNzzoNeN Katarzyna Ibragimow · Martin Schönfelder endlich wieder Geschenke! römische Staatsgeschenke in Gräbern der vorrömischen eisenzeit und der frühen römischen Kaiserzeit im Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Michel Reddé L’armée romaine et les aristocrates gaulois . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Gabriele Rasbach Aucissaibeln und Reliefknöpfe zwischen Gallien und Dalmatien – Funde aus einer Mainzer Privatsammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 V Thomas Becker · Markus Scholz Eine Scheibenibel aus Hungen-Inheiden (Lkr. Gießen) und die Besatzungen der numerus-kastelle am Taunus- und Wetteraulimes in severischer Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 Andreas Thiel Virtus am Limes – ein Paradeschildbuckel aus Welzheim (Rems-Murr-Kreis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 Jaroslav Tejral Reevaluated but still enigmatic – the Roman site at »Burgstall« (okr. Brno-venkov / CZ) . . . . . . . . . . . . 221 Vladimír Turčan Oberirdische Architektur aus der römischen Kaiserzeit in Stupava (okr. Malacky / SK) . . . . . . . . . . . . . . 249 Nicolae Gudea Von den Geheimnissen des dakischen Limes – die Organisation der römischen Verteidigung vor dem Kastell von Bologa (jud. Cluj / RO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 Dieter Quast Goldener Sepulkralschmuck der Römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados (SYR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 Cristina-Georgeta Alexandrescu Doch keine Amazone – zu einer Aediculawand aus Apulum (jud. Alba / RO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 mIlItärDIplome Werner Eck · Andreas Pangerl Diplome für Soldaten der italischen Flotten zwischen Vespasian und Severus Alexander . . . . . . . . . . . 327 Peter Weiß Neue Prätorianerdiplome des 3. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345 Marcus Reuter Zur deutung der missicii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363 keramIk uND romaNISIeruNg Geoffrey B. Dannell Masclus and Masclinus: a family affair? In cooperation with Allard W. Mees . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371 Meike Weber Samian ware and Roman frontiers – a few thoughts on the presence of form Drag. 31R on the Antonine Wall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405 VI Joanna Bird Two late Rheinzabern vessels from Roman Britain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417 Sorin Cociş · Eugenia Beu-Dachin A stamp with the name of Claudius Donitianus Evaresto at Napoca (jud. Cluj / RO) . . . . . . . . . . . . . . . 427 Szilvia Bíró Ein bemerkenswertes Gefäß mit Stempelverzierung aus dem Vicus von Győr-Ménfőcsanak (Kom. Győr-Moson-Sopron / H) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437 Ulla Lund Hansen Ein Reibschalenfragment aus Vorbasse (Region Syddanmark / DK) – erster Fund von Reibschalen in Skandinavien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 Peter Henrich · Thomas Ibeling · Lothar Giels eine ländliche Siedlung des 5. Jahrhunderts aus rommerskirchen (rhein-kreis neuss) . . . . . . . . . . . . . 455 NumISmatIk Jérémie Chameroy · Bernard Lambot Offrandes bien tempérées. Monnaies offertes lors du passage d’un leuve, à l’exemple du gué de Selles (dép. Marne / F) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473 Andreas Pangerl Vier Jahrzehnte Porträts des Mark Aurel auf römischen Reichsmünzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495 VII dIeTer QuaST golDeNer SepulkralSchmuck Der römerzeIt auS ṬarṬūs / AntArAdos (syr) DIe fuNDe auS ṬarṬūs / AntArAdos Im Jahr 1958 erwarb das römisch-Germanische Zentralmuseum (rGZM) aus der Sammlung Streubert in München einen kleinen, bemerkenswerten Fundkomplex, der einer alten Beschriftung zufolge bereits »1881 in antarados in kilikien-Syrien« zutage gekommen war. der Weg der Funde über mehrere Privatsammlungen lässt sich in groben Zügen über drei Generationen zurückverfolgen. allerdings erscheint das angegebene Fundjahr nicht sicher zu sein, denn es ist unklar, wann der Fundzettel angefertigt wurde, vermutlich aber erst lange Zeit nach der entdeckung. Zu den Funden gehört u. a. eine goldene Totenmaske, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit identisch ist mit einer von Heinrich Schliemann beschriebenen Maske, die bereits 1877 zutage gekommen sein soll 1. H. Schliemann wurde von seinem »geschätzten Freund Professor a. rhousopoulos von der universität athen auf eine sehr kleine goldene Maske aufmerksam [ge]macht, die im vergangenen Frühling an der küste des alten Phoenike, gerade der Insel aradus gegenüber gefunden worden ist. Sie war dort von einem antiquitätenhändler angekauft [worden], der sie zuerst nach athen brachte und sie mir in Boulogne zeigte, auf seinem Wege nach London, wo er sie verkaufen wollte. die Maske ist von dünnem Goldblech und ungemein klein, daß sie dem anscheine nach nur auf das Gesicht eines neugeborenen kindes passen würde; sie stellt ein Menschengesicht mit geschlossenen augen in sehr roher repoussé-arbeit dar« 2. der Befund ist – wie nicht anders zu erwarten – unbekannt, selbst die genaue Fundstelle ist nicht mehr zu ermitteln, doch sollen zumindest einige ergänzende Hinweise zum Fundort bzw. umfeld angefügt werden. Das antike Antarados beindet sich im Stadtgebiet des heutigen Ṭarṭūs, das wiederum im gleichnamigen Gouvernement an der syrischen Mittelmeerküste liegt (Abb. 1). Bis in das beginnende 20. Jahrhundert hinein war der ort ein kleines Fischerdorf, das erst spät durch den Handel an Bedeutung gewann und heute die zweitgrößte Hafenstadt des Landes ist. In der antike war die strategisch wichtige, dem Festland ca. 2,5 km vorgelagerte Insel Arados / Arwād (franz. Rouad) sehr viel wichtiger 3. neben den Schriftquellen, die dokumentieren, dass Ṭarṭūs und auch das südlich gelegene ‘Amrīt / Marathus 4 zum Festlandsterritorium arados’ gehörten, zeigt dies auch die ableitung des namens ant-arados. In phönizischer Zeit befand sich auf der kleinen Insel die drittgrößte Handelsstadt des reiches mit einer schlagkräftigen Flotte, die im dienst des persischen Großkönigs Xerxes I. an der Schlacht bei Salamis teilnahm 5. ein eigenständiges Stadtkönigtum scheint erst um 259 v. chr. innerhalb des Seleukidenreiches erloschen zu sein 6. das Zentrum des Gebietes verlagerte sich nach norden, in eine phönizische Stadt, die Seleukos I. in Laodikeia / Latika (gouv. damit wäre das Fundjahr 1881 nicht in einklang zu bringen, doch kommt die Beschreibung einer kindermaske dem exemplar aus dem rGZM so nahe, dass wohl das Fundjahr zu korrigieren ist. Schliemanns Publikation erschien 1878, sodass der Fehler – bei vorausgesetzter Identität – auf dem alten Fundzettel zu suchen ist. 2 Schliemann 1878, 437; wörtlich wiedergegeben bei Benndorf 1878, 365; erwähnt auch bei von Mercklin 1926, 310. 1 dussaud 1927, 121-123. – rey-coquais 1974, 91 f. – Hanna 1994, 19-27. – Sommer 2008, 21. 4 dussaud 1927, 123 f. – Hanna 1994, 27-39. 5 rey-coquais 1974, 144. 150. – Sommer 2008, 91. 6 Sommer 2008, 94. 3 HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 265 Abb. 1 Lage von Ṭarṭūs / Antarados (gouv. Ṭarṭūs / SYR), ‘Amrīt / Marathus, der vorgelagerten Insel Arados / Arwād (franz. rouad) und der römischen nekropole ‘azzar. – (umgezeichnet nach Saliby 1989, 20 Abb. 2; Karte M. Weber, RGZM). Latika / SYr) umbenannt hatte 7. In römischer Zeit wurde antarados von konstantin »im zehnten Jahr seiner Herrschaft« umbenannt in constantia und bereits im 4. Jahrhundert wird die Stadt (wieder unter altem namen) als Bistum erwähnt. allerdings wird der ort im Itinerarium für Pilger von Bordeaux nach Jerusalem aus dem Jahr 333 nur als mansio bezeichnet 8. Wenngleich Antarados in den antiken Schriftquellen mehrfach Erwähnung indet, so fehlt es weitgehend an archäologischen Quellen aus dieser Zeit im Stadtgebiet 9: »die ununterbrochene Besiedlung des küstenstreifens hat manche Spuren zerstört, andere mögen unter modernen Häusern liegen« 10. dennoch sind einige durchaus auffällige objekte mit dem Fundort »Ṭarṭūs« überliefert, zusätzlich zu denen aus dem RGZM, darunter u. a. zwei goldene Totenmasken 11. ausgedehnte phönizische nekropolen sind zwischen Ṭarṭūs und dem ca. 5 km südlich gelegenen ‘Amrīt bekannt 12. Teilweise sind aber auch Gräber aus hellenistischrömischer Zeit erwähnt, beispielsweise die nekropole ‘azzar mit spätantiken Hypogäen 13. es ist durchaus möglich, dass die Funde aus dem rGZM aus einer dieser nekropolen stammen. es handelt sich dabei um Funde aus einer oder mehreren bereits (vor) 1877 geplünderten Grüften. die goldene Totenmaske und zwei Paar ebenfalls goldene augenmasken lassen auf mindestens zwei, wahr- Lembke 1998, 97 f.; 2001, 9. Dussaud 1927, 124 f. – Rey-Coquas 1974, 42 Nr. 96. 120. 196. 257. 9 Gut überliefert sind erst die mittelalterlichen Befestigungen der kreuzfahrer. – Vgl. mit weiterer Lit.: Hanna 1994, 9-19; Braune 1985; 2001. 10 Lembke 2001, 7. 7 8 266 Vgl. die zahlreichen Bronzen, die unter den Fundorten »amrith« und »Tortose« verzeichnet sind: de ridder 1904, 399 (amrith); 420 (Tortose). – Tallon 1995, 69 f. Nr. 96. – Zu den Masken vgl. Fundliste 5, 6. 12 Hanna 1994, 35-38. – elayi / Haykal 1996. – Lembke 1998, 97 f. – Sommer 2008, 21-23. – Zuletzt Musafa 2013. 13 Saliby 1970/1971; 1989, 29 f. 11 D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados scheinlicher aber auf drei Bestattungen schließen 14, wobei die Maske aufgrund der Größe offensichtlich zu einem kindergrab gehörte. Leider wurden nur die Maske und ein Teil der Goldfunde geborgen. Gefäße und weitere Schmuckbeigaben, die für die chronologische einordnung von großer Bedeutung gewesen wären, fehlen. das ensemble ist also unvollständig und auch die Geschlossenheit des Fundes ist nicht gesichert. Zwar hat adolf rieth bereits 1973 ein Foto der Funde abgebildet, aber eine auswertung fehlt bis heute 15. Sämtliche objekte sind aus sehr dünnem Goldblech gefertigt, sodass es sich zweifellos um reinen Sepulkralschmuck handelt. alle Stücke weisen teilweise beidseitig einen rötlichen Belag auf, der auf eisenoxidauflagerungen zurückzuführen ist, die vermutlich durch die Bodenlagerung entstanden sind 16. Im rGZM, abteilung römerzeit, sind unter der nummer o.36700 folgende Funde inventarisiert: 1. Maske aus dünnem (0,08-0,15 mm) Goldblech mit sechs durchlochungen am rand; die Maske wurde (vermutlich) über ein Model aus Holz, Ton o. Ä. gestrichen und nachgearbeitet; aufgrund der erhaltung – die Maske ist im Grab stark verdrückt worden – sind keine genaueren aussagen möglich (Abb. 2). Maße: 11,8 cm × 14,8 cm. – Gew. 16,967 g. 2. augenmaske aus dünnem (0,035-0,05 mm; Mittelsteg 0,1-0,12 mm) Goldblech, an den enden (wohl) je eine durchlochung (Abb. 3, 2). Maße: 11,6 cm × 3,1 cm. – Gew. 0,82 g. 3. augenmaske aus dünnem (0,02-0,06 mm) Goldblech, an den enden je eine durchlochung (Abb. 3, 3). Maße: 11,8 cm × 3,1 cm. – Gew. 0,996 g. 4. Mundblech mit zwei durchlochungen (Abb. 3, 4). Maße: B. 6,2 cm. – Materialstärke 0,04-0,05 mm. – Gew. 0,55 g. 5. Mundblech bestehend aus einem Mittelteil und je einem oberen und unteren randstreifen, Mittelteil mit je zwei durchlochungen am rand (Materialstärke 0,1-0,14 mm; L. 17,9 cm; Gew. 9,169 g); oberer randstreifen mit je einer durchlochung am rand (Materialstärke 0,08-0,14 mm; L. 13,5 cm; Gew. 1,39 g); unterer randstreifen mit je einer durchlochung am rand (Materialstärke 0,01-0,09 mm; L. 10,9 cm; Gew. 0,669 g) (Abb. 3, 5). 6. 23 Blätter einer Blattkrone; die einzelnen Blätter weisen eine durchlochung zur Befestigung an einem reif auf; eingepresste rippen geben ihnen trotz einer Materialstärke von nur 0,02-0,049 mm eine gewisse Plastizität; die Blätter sind zwischen 2,5 und 3,0 cm lang und wiegen zwischen 0,152 und 0,228 g (Abb. 3, 1). um das kleine Fundensemble auswerten zu können, gilt es zunächst einmal, die chronologische einordnung zu bestimmen sowie die Verbreitung vergleichbarer objekte. danach erst soll versucht werden, die Funde in einen größeren kulturhistorischen kontext einzubetten. Blätter eines kranzes die 23 Blätter (Abb. 3, 1) stellen den »rest« eines kranzes dar; sie waren ursprünglich an zwei »Ästen« aus Golddraht befestigt. derartige kränze – speziell für die Bestattung gefertigt – sind mehrfach seit dem 14 In niniveh (Fundliste 5, 15) wurden 1852 in einem Grab eine Goldmaske und zusätzlich ein Mundblech und eine augenmaske entdeckt. unbekannt ist aber, ob sich nicht mehrere Bestattungen in dem Grab befanden, wofür auch die beiden Paare ohrringe sprechen. dennoch ist nicht auszuschließen, dass die Gesichtsmaske auf der augenmaske und dem Mundblech auflag. curtis 1976, 53; 1995, 227. – dagegen vgl. despini 2009, 23 anm. 15; 24 anm. 32. Rieth 1973, 33 Abb. 9. – Dieses Foto ist zitiert bei Despini 2009, 24 anm. 31. 16 Für die analysen danke ich S. Hartmann (rGZM) herzlich. e. von Mercklin (1926, 309) beschreibt auch für die Maske aus Sidon »außen und innen […] Spuren rotbraunen eisenoxyds«. 15 HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 267 268 D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados 1 Abb. 2 Goldmaske aus Ṭarṭūs / Antarados (SYR): 1 Vorderseite. – 2 rückseite. – (Fotos V. Iserhardt, rGZM). – M. 1:1. 2 1 2 3 4 Abb. 3 augenmasken, Mundbleche und Blätter einer Blattkrone aus Ṭarṭūs / Antarados (SYR). – (Fotos V. Iserhardt, rGZM). – M. 1:1. 5 4. Jahrhundert v. Chr. aus Gräbern vor allem aus den Randzonen des griechischen Kulturkreises bekannt 17; im Hellenismus gelangten sie bis nach Mesopotamien 18. Während die frühen exemplare Myrten- oder Ölbaumblätter aufweisen, treten seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. auch Eichenblätter hinzu 19. die Blätter aus dem rGZM stellen jedoch eine andere Blattform dar. Sie sind »dreizackig« und sollten vielleicht übereinanderliegende Blätter abbilden 20. es könnte sich bei den lang gestreckten exemplaren aus Ṭarṭūs auch um Sellerieblätter handeln 21. Vergleichbare Formen sind erst ab dem Späthellenismus nachzuweisen und bis in die römische Zeit hinein in Gräbern vor allem im östlichen Mittelmeerraum belegt 22. Für die Blätter des kranzes aus dem RGZM ergibt sich somit leider nur ein recht großer Datierungsspielraum vom späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2./3. Jahrhundert n. Chr. augenmasken und mundbleche der kleine komplex aus Ṭarṭūs enthält einige Bleche, die zur Gesichtsbedeckung von Toten dienten. Dies sind augenmasken, also zwei augenbleche, die durch einen Steg miteinander verbunden sind und dadurch an »Brillen« erinnern (Abb. 3, 2-3) 23, sowie zwei Mundbleche (Abb. 3, 4-5). durchlochungen an den enden zeigen, dass sie auf einen organischen Träger, wahrscheinlich Textil, aufgenäht waren. eine Befestigung auf Holz ist hingegen unwahrscheinlich, da sowohl bei den Blechen aus Ṭarṭūs als auch bei den Vergleichsfunden niemals Niete überliefert sind. Eugen von Mercklin hat bei der Vorlage des Grabfundes aus Sidon / Şaydā (gouv. al-Ǧanūb / LB) zwar vermutet, die Maske sei mittels eines Golddrahtes direkt am Kopf befestigt gewesen, doch spricht die äußerst geringe Materialstärke (Sidon: 0,06-0,12 mm) eindeutig dagegen 24. es handelt sich um reste von Gesichtstüchern oder Totenschleiern, bei denen die wichtigen Partien – augen und Mund – durch Goldbleche betont wurden 25. natal’ja Valentinovna Pjatyševa und n. n. Pogrebova haben bereits 1956 und 1957 die lange Geschichte der Verwendung ähnlicher augen- und Mundbleche aufgezeigt, deren älteste Benutzung bis in das 2. Jahrtausend v. Chr. zurückzuverfolgen ist 26. nicht immer ist dabei aber klar, ob die Bleche auf Textil befestigt waren, oder direkt auf augen und Mund aufgelegt worden sind. Ohne Grabungsbefund sind Augen- und Mundbleche nur schwer zu identiizieren, denn oftmals handelt es sich um uncharakteristische Formen, die auch an kränzen als Blätter verwendet wurden 27. die beiden Mund17 18 19 20 21 22 Blech 1982, 92. 486 f. Listen 5-6. – Pfrommer 1990, 43-46. Pedde 1991, 530 f. – reuther 1926, 256 (Ziegelgrab 27). Pfrommer 1990, 43. – Zur Bedeutung der unterschiedlichen Planzen vgl. Blech 1982, 93-97. Naumann 1980, 20 Nr. 5. rudolph 1995, 159 (»ahorn- oder Sellerieblätter«). – auch wenn Sellerie dem heutigen Betrachter ungewöhnlich erscheint, hatte er in der antike durchaus eine Bedeutung. Bei den »heiligen kranzspielen« in nemea bestand der traditionelle Siegerpreis aus einem kranz aus frischem Sellerie: knauß 2004, 55. rudolph 1995, 157-159. – van ess / Petersen 2003, 95 f. – Miller 1979, 76 Nr. 16a Taf. 28 b-c. – Naumann 1980, 20 f. Nr. 5 Taf. 2 (jeweils mit weiteren Beispielen). – Vgl. weiterhin Toll 1946, Taf. 36. 40. 42. 57 (Dura Europos). – Eskioğlu 1989, 192. 209 Abb. 9 (Garipler / TR). – Leper 1927, 242 Abb. 18, 1 (Chersonessos, krim / ua, Grab 76a). – Loboda / Puzdrovskij / Zajcev 2002, 311 Abb. 9, 1; 322 Abb. 14, 1. – Kat. Simferopol’ 2005, 15 Nr. 8; 16 Nr. 22; 19 Nr. 63. 65. 67; 20 Nr. 71; 21 Nr. 95; 24 Nr. 139. – Puzdrovski 2007, 386 Abb. 112, 1-2 Farbtaf. 11, 6; 393 Abb. 119, 1 Farbtaf. 1, 2. – Kat. Bonn 2013, 306. 308 (Ust’Al’ma bei Pesčanoe, Krim / UA). 270 23 24 25 26 27 Schon Stein 1928, 646, bezeichnete vergleichbare objekte aus Astāna (Turfan, prov. Xinjiang / CHN) als »Spectales«. von Mercklin 1926, 311; Materialstärke ebenda 308 f. anm. 6. Zu ethnologischen Parallelen Benkő 1992/1993, 124-130. – In Ägypten inden sich auch Blechbeläge für Nase, Zunge, Finger und den Schambereich: Möllers 1910, 71; andrews 1994, 69. – Im Tarimbecken sind die nasenverschlüsse aus gerollten Seidenstreifen bekannt, deren unteres ende gelegentlich mit aufgeklebtem Blattgold verziert war: Selbitschka 2010, 61. Pjatyševa 1956, 30-41. – Pogrebova 1957. – Vágó / Bóna 1976, 183. – Vgl. auch Marshall 1911, 16-20 Nr. 151-157; 196 Taf. 2-3. – Gjerstad u. a. 1935, Taf. 63, 13; 68, 4. – Pieridis 1971, 16 f. Taf. 6, 4; 7. Rudolph 1995, 160 Nr. 33.C.1-2. – Aus Grabungen, aber ohne genauere Beschreibung der Lage im Grab, kommen einige blattförmige Bleche, die ebenfalls nicht unbedingt als augen- / Mundbleche anzusprechen sind, vgl. z. B. abdul-Hak 1951, 126 (Tell nebi Mind, Grab 46). – Hartung u. a. 2003, 252 (Tell el-Fara‛in – Buto Grab 17). – Richter 2011, 156. 247 Nr. 34 Taf. 132, 3 (Nippur). D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Abb. 4 Verbreitung der Mundbleche aus Gräbern und identiizierbare Einzelfunde (2. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. chr.). nachweise vgl. Fundliste 1. – (karte M. ober, rGZM). bleche aus dem rGZM würde man ohne die Überlieferung mit den anderen Funden kaum als solche erkennen können. Selbst länglich ovale exemplare, bei denen eine durchgehende Mittellinie eine Lippenöffnung anzudeuten scheint, sind nicht immer eindeutig zu bestimmen, denn einige kränze weisen vergleichbare Ölbaumblätter auf 28. Hier bietet nur die durchlochung an beiden enden klarheit. In späthellenistischer bis römischer Zeit sind Mund- und augenbleche aus zahlreichen Bestattungen überliefert (Abb. 4-5). Während die Beispiele aus den kriegergräbern aus dem Mausoleum des Skiluros in neapolis Skythika / Simferopol’ (Krim / UA) und aus Kamenskoe Gorodišče (Kamjanka-Dniprowska, Saporiska obl. / UA) noch in das letzte Drittel des 2. Jahrhunderts v. Chr. datieren, ist der Großteil der anderen Befunde in den Zeitraum zwischen dem 1. vorchristlichen Jahrhundert und dem 2. Jahrhundert n. Chr. einzuordnen 29. Selbst aus dem römischen Ägypten sind einige Beispiele bekannt 30 (Abb. 4-5). der derzeit jüngste Befund datiert in die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts. In dem ausgeraubten Sarkophag 21/1926 aus Intercisa / Dunaújváros (Kom. Féjer / H) fand sich neben den beiden augenblechen noch eine Silbermünze Gratians (367/375-383) 31. einzelne augenbleche liegen aus dem kleinen Fundkomplex aus Ṭarṭūs allerdings gar nicht vor (das RGZM besitzt zwar ein solches, allerdings von unbekanntem Fundort [Abb. 21, 2] 32). Überliefert sind aber zwei augenmasken (Abb. 3, 2-3). Gut datierte Vergleichsbeispiele, die für deren chronologische einordnung Naumann 1980, 20 Nr. 3 Taf. 1. Vgl. Fundliste 2, 10. 15. 30 Möllers 1926, 104. 28 31 29 32 Vágó / Boná 1976, 183. Vgl. Anhang, Nr. 3. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 271 Abb. 5 Verbreitung der augenbleche aus Gräbern und identiizierbare Einzelfunde (2. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. chr.). nachweise vgl. Fundliste 2. – (karte M. ober, rGZM). von Bedeutung sind, kennt man von mehreren Fundstellen (Abb. 6) 33. Aus Haftashan (prov. Kermānschāh) im westlichen Iran stammt ein »Frauengrab« 34, das aufgrund eines Paares goldener späthellenistischer Erotenohrringe von einigen Archäologen in das 1. Jahrhundert v. Chr. datiert wird, von anderen schon in das 2. Jahrhundert v. Chr. 35 Wohl in das 1. Jahrhundert bis in die Mitte des 2. Jahrhunderts ist das Frauengrab 1 aus Černorečenskij (Bachčisarajs’kij raj., Krim / UA) mit einer getriebenen Bronzekanne der »Straldza-Gruppe« zu stellen 36. In das 1. Jahrhundert v. Chr. bis in das 1. Jahrhundert n. Chr. werden die Grabhügel der Kuban-Region eingeordnet, die von Irina Ivanovna Guščina und Irina Petrovna Zaseckaja als Zubovsko-Vozdviženskaja-Gruppe zusammengefasst werden. Die Datierung erfolgt aufgrund griechischer und römischer Importfunde 37. Zu dieser Gruppe gehört auch der »ostryj«-kurgan in Jaroslavskaja (krasnodarski krai / ruS), der eine augenmaske enthält, die im Gegensatz zu allen anderen bekannten exemplaren aber runde, verzierte Bleche zeigt 38. Der Glasskyphos vom Typ IIIa,3 nach Ivan I. Marčenko und Natal’ja Ju. Limberis, die Griffe eines Silbergefäßes sowie die bronzene Patera datieren das Grab aus Jaroslavskaja in die aus älteren kontexten ist mir bislang nur eine augenmaske aus dem archaischen Grab 197 aus archontiko bei Pella bekannt: Chrysostomou / Chrysostomou 2002, 476 Abb. 8; 2009a, 483 Abb. 5. 34 die Geschlossenheit des Fundes kann nur vermutet werden. Vgl. calmeyer 1989, 608 anm. 38. 35 Eine Datierung in das 1. Jh. aufgrund der Ohrringe erfolgte durch Heilmeyer 1987, 233, und ihm folgend, durch Platz-Horster 2001, 84. – Eine etwas frühere Datierung in die 1. Hälfte oder Mitte des 2. Jhs. v. Chr. bei Pfrommer 1990, 191. 193. 291 Nr. FK 181; 365 Nr. OR 146. – Vgl. Calmeyer 1989, 614 Anm. 41. 36 Die Funde des Grabes sind bei Babenčikov 1963, Taf. 1, 1; 2, 4. 5; 5, 9. 17-18; 6, 1. 7. 10; 9, 2; 10, 5; 12, 1. 3; 13, 2; 14, 3. 5-6. 33 272 11. 18; 15, 2 abgebildet. Die Bronzekanne ebenda Taf. 12, 1. Zur Bronzekanne vgl. zuletzt Simonenko 2008, 20 und Puzdrovskij 2007, 178. aus dem Grab ist auch ein »Gegenstand vom Typ Dratów« bekannt (Babenčikov 1963, Taf. 6, 7), der nach kokowski, 2003, 286 »chronologisch zumindest mit der Stufe c3 [ca. 300-370/380] zu verbinden ist«. nichts sonst im Grab aus Černorečenskij deutet auf eine so späte Zeitstellung. 37 Guščina / Zaseckaja 1989, bes. 92-96. – Für den Literaturhinweis und ergänzende Informationen danke ich Frau dr. habil. V. Kulcsár (Szeged) sehr herzlich. 38 Guščina / Zaseckaja 1989, 128 Taf. 1, 20. – Pjatyševa 1956, 34 Abb. 5. – Pogrebova 1957, 147 Taf. 2, 1. – Marčenko / Limberis 2008, Taf. 2, 7. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Abb. 6 Verbreitung der augenmasken (2. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. chr.). nachweise vgl. Fundliste 3. – (karte M. ober, rGZM). erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. 39 eine nahezu identische augenmaske liegt aus Baturinskaja (krasnodarski krai / ruS) vor 40. Schwieriger zu datieren sind die beiden Goldblech-»Brillen« aus dura-europos (gouv. deir ez-Zor / SYr), da die Gräber der nekropole doch insgesamt stark beraubt sind 41. nicholas Peter Toll weist das Grab 6, aus dem beide exemplare stammen, seiner Gruppe V zu und datiert die, über mindestens drei Generationen genutzte Katakombe in das 1. Jahrhundert n. Chr. 42 das derzeit jüngste Beispiel einer augenmaske stammt aus dem kindergrab III aus nuzi / Jorgan Tepe / kirkuk (gouv. kirkuk / IrQ) und gehört in die dortige »late period«, die Richard Francis Starr in das 3. Jahrhundert, »probably transitional from Parthian to Sassanian«, also in die Jahrzehnte um 220/230 datiert 43. damit ist für die beiden exemplare aus Ṭarṭūs lediglichr ein sehr weiter chronologischer Rahmen von mehr als drei Jahrhunderten (1. Jh. v. Chr. bis 1. Drittel 3. Jh. n. Chr.) gewonnen worden. nur am rande sei hier auf ein »revival« der augenmasken (und auch der einzelnen Mund- und augenbleche) aus Gold und Silber hingewiesen. Sie kommen anscheinend mit den »landnehmenden« ungarn im 9. Jahrhundert aus dem westlichen Uralgebiet ins Karpatenbecken 44. Inwieweit diese Masken auf zentralasiatische Exemplare des 6. Jahrhunderts zurückgehen, ist unklar. Aus den Grabungen Aurel Steins in Astāna (Turfan, prov. Xinjiang / CHN) sind einige silberne Augenmasken bekannt, die von Gerd Koenig als Sandschutzbrillen interpretiert werden, obwohl bereits a. Stein sie als »spectacles of dead« beschrieben hatte, die mit einer seidenen Gesichtsabdeckung vernäht waren 45. In einem der Gräber fand sich ein Solidus 39 40 41 42 43 44 Marčenko / Limberis 2008, 271. 289 f. 297. Černopickij 1985, 253 Abb. 2. Toll 1946, 21. 132. ebenda 136. Starr 1939, 566-569. Augenmasken: Schulze-Dörrlamm 1988, 401 f. Abb. 25; 463 Liste 13. – einzelne augen- und Mundbleche z. B. r.-alföldi 1957, 475 Nr. 3. 17. 24 Taf. 130, 9. 16-17. – Fodor 1974, 168 Abb. 5, 3-6. – Kat. Budapest 2013, 59 Abb. 32; 65 Abb. 38; 67 Abb. 40, oben; 69 f. Abb. 42-43. 45 Stein 1928, 646 Taf. 89 (es besteht aber Unsicherheit über die Funktion der Brillen). – koenig 1982, 104-106. – LuboLesničenko 1984, 114 f. Abb. 38; 53. – Weiteres Exemplar aus den Grabungen 1973: Ma 1998, 198 (Farbtaf.); 301 (dort wieder als Sandschutzbrille). Weitere exemplare: de crussol 2000, 323 f. – Zu den Gesichtsabdeckungen aus Textilien (»Fu-Mien«) vgl. riboud 1977; 1987. – Selbitschka 2010, 58. 95 anm. 15, 106. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 273 Abb. 7 Verbreitung der bronze- und eisenzeitlichen Goldmasken. nachweise vgl. Fundliste 4. – (karte M. ober, rGZM). Justinians I. (527-565), der zumindest einen terminus post quem bietet. In einer anderen Bestattung waren auf die Augen der Toten sasanidische Silbermünzen (Xusrō I. Anōširvān [531-579] und Hormizd IV. [579590]) gelegt worden 46. Mihály Benkő leitet die Astānaer »Brillen« von den parthischen Augenmasken ab und sieht eine Vermittlung über die später als Seidenstraße bekannte route 47. Hier in Zentralasien haben sich nach seiner Meinung die Masken und besonders seidene Gesichtsabdeckungen mit eingenähten augenmasken als Bestandteil reiternomadischer Bestattungssitten erhalten und seien mit der Migration einiger Turkvölker in den Westen gelangt 48. goldmaske der wohl auffälligste Fund des kleinen komplexes aus Ṭarṭūs ist die goldene Gesichtsmaske, die aufgrund ihrer Größe von einer kinderbestattung stammen könnte (Abb. 2). Goldmasken sind aus dem mykenischen Griechenland bekannt – allerdings nur aus den Schachtgräbern des namengebenden Fund- Stein 1928, 647. – koenig 1982, 104-106. – de crussol 2000, 323 f. 47 Benkő 1992/1993, 115 f. 46 274 48 ebenda 113-124. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Abb. 8 Verbreitung der römisch-parthischen Goldmasken. nachweise vgl. Fundliste 5. – (karte M. ober, rGZM). ortes 49 –, aber auch – neben einem bislang undatierbaren exemplar 50 – aus den randgebieten des archaischen Griechenlands (Abb. 7). Zahlreiche arbeiten haben sich vor allem mit der Frage der Herleitung dieses besonderen Bestattungsbrauchs beschäftigt, wobei für die bronzezeitlichen Stücke immer wieder die mögliche Übernahme aus Ägypten diskutiert wurde 51. Für die eisenzeitlichen Masken hingegen gilt das Hauptaugenmerk der ethnischen Interpretation: waren die Bestatteten Griechen oder nicht 52. Interessant ist, dass zwischen beiden Gruppen eine zeitliche Lücke von gut 1000 Jahren besteht und sich die Verbreitung beider Gruppen ausschließt. davon räumlich wiederum völlig abweichend sind die einige Jahrhunderte jüngeren exemplare, die aufgrund ihrer Verbreitung und Zeitstellung als »parthisch-römisch« bezeichnet werden und zu denen auch der Fund aus Ṭarṭūs zählt. Sie stammen vor allem von der Levanteküste, streuen aber nach Mesopotamien, ins nördliche Schwarzmeergebiet und sogar ins nordöstliche Saudi-arabien (Abb. 8). die enorme Funddichte im heutigen Libanon und Syrien wird noch dadurch betont, dass oftmals mehrere Masken aus einem ort vorliegen, aus Sidon allein 15. Wie »gewöhnlich« die römischparthischen Goldmasken waren, zeigt sich in einem alten entdeckungsbericht. In einem Hypogäum in Sidon 49 Fundliste 4, 1. – Zu einem möglichen weiteren exemplar aus einem Männergrab aus Mouliana auf kreta – ein rechteckiges Goldblech – vgl. despini 2009, 21 anm. 7 (dort weitere Lit.). – Vgl. allg. auch Zavadil 2010. – auf die Frage, ob es sich bei der Maske aus Grab 5 um eine (von Schliemann in auftrag gegebene) Fälschung handelt, braucht hier nicht weiter eingegangen zu werden, vgl. dazu zuletzt Graziadio / Pezzi 2006, mit älterer Lit. – Sicher als Fälschung ausgesondert wurde eine der aus Mykene Grab 5 nachempfundene Maske aus »anatolien«: alp 1965. 50 Fundliste 4, 2. 51 despini 2009, 26-28 (mit älterer Lit.). 52 Theodossiev 1998; 2000. – Proeva 2006. – despini 2009, 29-53 (mit weiterer Lit.). HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 275 Abb. 9 Planskizze eines Hypogäums bei Sidon / Şaydā (gouv. al-Ǧanūb / LB) mit schematisch ergänzter Lage der Särge und Goldmasken. – (nach von Mercklin 1926, 291 Abb. 1; mit Ergänzungen durch M. Weber, RGZM). – o. M. lag in jeder der sieben kammern eine Leiche mit einer solchen Gesichtsabdeckung in einem »dickwandigen, mit kupferblech beschlagenen Holzsarg« (Abb. 9). nur die »besterhaltene« fand ihren Weg in eine Privatsammlung und von dort in das Hamburgische Museum für kunst und Gewerbe 53. dies lässt vermuten, dass eine gewisse anzahl dieser Masken aus dünnem Blech erhaltungsbedingt nicht überliefert worden sind 54. etwas Ähnliches scheint auch für Mesopotamien zu gelten, denn dort sind mehrere Blechmasken nur aus alten Beschreibungen bekannt, während im original lediglich drei exemplare zu uns gekommen sind, nämlich zwei aus Niniveh / Mosul (gouv. Ninawa / IRQ) und eine aus Nippur / Nuffar (Afak, gouv. Al-Qādisiyya / IRQ) (Abb. 10). die Blechmasken als eigene Gruppe zu beschreiben, ist daher unmöglich. alle diese Masken dienten ausschließlich als Totenmasken, denn schon ihre extrem geringe Materialstärke schließt eine Verwendung im Leben aus. Zudem ist bislang kein einziges exemplar aus einem gesicherten Befund bekannt, bei dem es sich nicht um eine Bestattung handelt. das rGZM besitzt zwei weitere Masken aus dünnem Goldblech, die im anhang vorgestellt werden (Abb. 20; 21, 1). obwohl John curtis die »parthisch-römische« Gruppe bereits vor fast 40 Jahren erstmals und vor 20 Jahren nochmals zusammengestellt hat, werden hier einige Überlegungen dazu angeführt 55. dabei gilt es zunächst einmal die chronologische einordnung zu bestimmen, denn gelegentlich werden die Masken dieser Gruppe, gerade jene aus dem Libanon und Syrien, noch als phönizisch bezeichnet und entsprechend in das 5./4. Jahrhundert v. Chr. datiert 56. dabei spielt neben der Lage der Fundorte ein weiteres argument eine wichtige rolle. aus phönizischen Bestattungen sind in einiger anzahl Masken bekannt 57. diese sind aber aus Ton gefertigt und von groteskem Äußeren, sodass sie nicht für einen Vergleich herangezogen werden können. da von den Goldmasken ein unerfreulich hoher anteil ohne kontext überliefert ist, sind die wenigen geschlossenen Befunde von großer Bedeutung. Datierbar in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. ist das exemplar aus emesa / Homs (gouv. Homs / SYr), Tell abu Sabun (Abb. 11) 58. Wohl ebenfalls in das von Mercklin 1926, 293 f. In diesem Sinne auch Fick 1999, 77. 55 curtis 1976; 1995. – Vgl. auch rostovtzeff 1935, 185. 56 Vgl. z. B. kukahn 1955, 32 anm. 95. – kat. Brüssel 1986, 213 Nr. 242. – Kat. Venezia 1988, 593 Nr. 55. – Kat. Paris 1998b, 53 54 276 147. – richtige datierung der Maske aus Sidon: kat. Paris 1980, 23 Nr. 140; 59 Abb. 57 ciasca 1988. 58 Seyrig 1952, 250. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Abb. 10 nippur / nuffar (afak, gouv. Al-Qādisiyyah / IRQ), Goldfunde aus dem Pantoffelsarkophag 133. das trapezförmige Goldblatt diente als Gesichtsmaske. – (nach richter 2011, Taf. 74, 3). – o. M. 1. nachchristliche Jahrhundert ist der bereits 1832 ausgegrabene Tumulus aus Olbia / Parutino (Mykolajiwska obl. / ua) einzuordnen 59. Der goldene Halsring (eigentlich eher eine Kette) mit Trompetenenden indet seine beste Parallele im Hort von Havor auf Gotland / S, der aufgrund seiner römischen Importe in die Mitte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts datiert 60. Ebenfalls dem 1. Jahrhundert wird das Grab eines ca. sechsjährigen Mädchens zugewiesen, das in Thaj, Tell al-Zayer (prov. aš-Šarqīya / KSA) ausgegraben wurde 61. In das 2. Jahrhundert werden die Bestattungen aus Sidon (jetzt im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg) und aus niniveh eingeordnet. Zwar sind alle drei Gräber mit weiteren Beigaben ausgestattet gewesen (bronzene Löwenmasken [Sargbeschläge], Ringschmuck, Halsketten, Goldlitter, Glasgefäße, bronzenes Salbgefäß, Münzen und Münzabschläge), doch sind diese nicht präziser zu datieren. Schon in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts gehört das Grab aus Pantikapeion / Kerč Glinišče (Krim / UA) . Ein Silberteller mit Inschrift und Monogramm des bosporanischen königs rheskuporis II. oder III. (211-228) gibt einen terminus post quem. Für das noch immer unvollständig publizierte Grab wird aber auch ein Hemmoorer eimer als Beigabe erwähnt, der eine zeitliche Einordnung in das 3. Jahrhundert nahelegt 62. eine so späte datierung wird für einige weitere Masken erschlossen. das exemplar aus Zenobia / Halabiya (gouv. deir ez-Zor / SYr) stammt aus einer Grenzfestung, die von den Palmyrenern erst nach der Mitte des 3. Jahrhunderts errichtet wurde 63. die Maske aus kantari (Beirut, gouv. Beirut / LB) stammt aus einer römisch-byzantinischen nekropole, für die bislang anscheinend eine Belegung von 200-600 nachzuweisen ist 64. aus dem Grab mit der Goldmaske stammt aber auch ein goldener Fingerring mit einer einlage aus Lagenachat, zu dem gute Vergleiche aus dem 2. Jahrhundert vorliegen 65. damit sind alle sicher datierten Goldmasken in die ersten drei nachchristlichen Jahrhunderte einzuordnen. Während die ältesten Nachweise aus der Provinz Syria bereits aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts stammen, sind diejenigen aus Mesopotamien – trotz deutlich schlechterer Quellenlage – anscheinend jünger 66. Shchukin 2003, 19-21. – Fundliste 5, 2. Nylén / Lund Hansen / Maneke 2005, 26-33 Abb. 21-24; 92 f. (zur datierung). – andersson 1995, 85-88; 2011, 20-24 bes. 23 (dort wird der Halsring als altstück interpretiert). 61 Fundliste 5, 18. Zuletzt Šarov 2003, 39-53 bes. 48. Fundliste 5, 4. – Lauffray 1983, 9 f. 16. 21 f. – Fick 2004, 171. 64 curvers / Stuart 1995, 16. – Jidejian 1998, 200. 65 Kat. Paris 1998b, 194. – Deppert-Lippitz 1985, 32 Nr. 141. 66 Zu den datierungen vgl. Fundliste 5. 59 62 60 63 HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 277 Das derzeit jüngste Exemplar aus Kerč-Glinišče liegt sehr peripher im Verbreitungsgebiet (Abb. 8). ein kurzes zwischenresümee 1 2 der kleine Fundkomplex aus dem rGZM aus Ṭarṭūs kann nur in den Zeitraum vom 1. Jahrhundert n. Chr. bis zum frühen 3. Jahrhundert datiert werden und besteht ausschließlich aus Stücken, die für die Grablegung angefertigt wurden. Insgesamt stehen derartige objekte in (spät) hellenistischer Tradition, wie oben aufgezeigt wurde 67. es sei aber betont, dass die Gesichtsmasken eine neue erscheinung der römischen Zeit sind. Zusätzlich zu den in Ṭarṭūs vertretenen Kränzen, Mundblechen, Augen- und Gesichtsmasken sind in Mesopotamien und auf der krim häuig auch Goldlitter überliefert, kleine Pressbleche unterschiedlicher Form, die in großer anzahl auf die kleidung oder ein Leichentuch aufgenäht wurden. Sie inden sich beispielsweise in Niniveh, Nippur, Ust’-Al’ma (Pesčanoe, Bachčisarajs’kij raj., Krim / UA) und Kerč-Glinišče, Heliopolis / Baalbek (gouv. Beqaa / rL), nekropole douris Grab 7 und emesa, Tell abu Sabun Grab 11 68. Zwar ist bei diesen kleinen Besatzstücken unklar, ob sie nicht auch schon zu Lebzeiten auf ein Gewand appliziert gewesen sein könnten, doch prägten sie bei der Bestattung ebenso wie der Totenschmuck den anblick des Leichnams. auf der krim und im sarmatischen raum werden gerade im 3. und 4. Jahrhundert v. Chr. darüber hinaus häuig auch Gürtelschnallen als Grabbeigabe vollkommen unfunktional aus Goldblech angefertigt 69. doch auch zu Lebzeiten getragener Schmuck indet sich in den Gräbern zusammen mit curtis 1976, 59 f. – Pjatyševa 1956, 29-41. Curtis 1976, 60 Abb. 97-100. – Peters 1897, 227 (»in it [the cofin] were found 123 button-like gold objects made for sewing on stuff«.) – Loboda / Puzdrovskij / Zajcev 2002, 313 Nr. 7; 32 Nr. 3; 331 Nr. 6. – Puzdrovskij / Zajcev 2004, 249 Abb. 12, 3; 253 Abb. 15. – Kat. Simferopol’ 2005, 24 f. Nr. 137-139. 141-142. – Puzdrovskij 2007, Abb. 113-119. – Minns 1913, 434 Abb. 325. – Šarov 2003, 46. – van Ess / Petersen 2003, 95 Abb. 20-21. – Seyrig 1953, 17. – Richter 2011, 156. 172. – Vgl. auch Mordvinceva / khachaturova / Yurchenko 2010, 36-43. 69 Vgl. z. B. Hoffmann / von Claer 1968, 48-50 Nr. 35-57. – Kat. Nürnberg 1987, 107 Nr. 13. – Kat. Daoulas 1995, 114 Nr. 148. – Šarov 2003, 61 Abb. 24. 67 68 3 278 Abb. 11 Goldene Totenmaske und Gesichtshelm aus emesa / Homs (SYr), Tell Abu Sabun Grab 1. – (Nach Seyrig 1952, Taf. 21. 23. 25). – o. M. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados goldenem Totenschmuck. Vor allem der qualitativ hochwertig gearbeitete ringschmuck verdeutlicht, dass es sich dabei um Bestattungen von Mitgliedern einer wohlhabenden Mittelschicht handelte. Während augen- und Mundbleche sowie augenmasken bereits in den letzten Jahrhunderten v. chr. im Totenkult zum einsatz kamen, gingen erst nach der Zeitenwende einige Gruppen dazu über, nicht nur Partien des Gesichtes durch die Aulage von Blechen zu »vergolden«, sondern Gesichtsmasken zu verwenden, während andere weiterhin augen- und Mundbleche sowie augenmasken nutzten. Wie ist das aufkommen von Gesichtsmasken zu erklären? Ist es einfach eine lächigere Vergoldung, die eindrucksvoller den reichtum der Familie demonstrieren soll? oder ist doch das Gesicht, wenngleich die Masken zumeist kein individuelles abbild überliefern, von Bedeutung? golDmaSkeN uND Bleche: Schutz – aBBIlD – JeNSeItSerwartuNg? an dieser Stelle kommt man nun nicht mehr an der Frage nach der Bedeutung oder Funktion der goldenen Masken vorbei. In ermangelung zeitgenössischer Schriftquellen, die zur erörterung dieses Problems beitragen könnten, bietet es sich an, den rahmen der Betrachtung etwas zu vergrößern. der Brauch, die Gesichter der Toten teilweise oder komplett mit (goldenen) Masken zu bedecken, ist auch aus anderen epochen und anderen z. T. weit entfernten regionen bekannt. dieses Vorgehen liefert zwar keine zwingenden erklärungen, zeigt aber die Spannbreite möglicher Interpretationen auf, die einander oftmals nicht ausschließen müssen. andererseits können gleiche Phänomene in unterschiedlichen räumen durchaus abweichende Bedeutungen gehabt haben. Zwei kategorien sind grob zu unterscheiden 70, nämlich religiös-magisch bedingte Vorstellungen, die sich hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) auf den Toten beziehen, und soziologische, mit denen sich die bestattende Gruppe in der Gesellschaft darstellt. dazu können ahnenbilder gezählt werden, ebenso die konservierung des Gesichtes für die Bestattungsfeierlichkeiten. Während die Jenseitserwartungen den Toten betreffen, stellt die Maske sowohl für den Toten als auch vor dem Toten einen Schutz dar. die konservierung des Gesichtes könnte sowohl für die bestattende Gruppe als auch für die bestattete Person selbst von Bedeutung gewesen sein – sie ist vermutlich ausschließlich als eine Überschneidung zwischen Jenseitserwartung und Selbstdarstellung zu betrachten (Abb. 12). eine fehlende Trennschärfe zwischen den einzelnen Funktionen ist allerdings nicht ungewöhnlich, liegt doch allen Grabbeigaben eine gewisse Polysemie inne – bei dem objekt »Maske« wird dies nur besonders offensichtlich. Die maske als Schutz Betrachtet man Masken als Schutz, so sind zwei Varianten zu nennen, wenngleich sie nicht immer zu trennen sind: Schutz für den Toten und Schutz vor dem Toten 71. da antike und mittelalterliche Schriftquellen zur Bedeutung der goldenen Gesichtsabdeckungen fehlen, sollen einige ethnologische Studien herangezogen werden. kustaa Fredrik karjalainens Interesse galt den 70 da die in dieser arbeit behandelten Masken reine Totenmasken sind, werden im Leben verwendete exemplare wie beispielsweise Theater-, kult-, Schutz- oder Götterbildermasken im Folgenden ausgeklammert. Vgl. allg. Behn 1955. – krien-kummrow 1961. – Ferino-Pagden 2009. – ausgeklammert bleiben hier auch die römischen Gesichtshelme, die auch als Grabbeigaben überliefert sind, beispielsweise aus dem Grab von Homs, das auch eine goldene Gesichtsmaske enthielt (Fundliste 5, 5). Zu den römischen Gesichtshelmen zuletzt Junkelmann 1997, 11-67. 71 Vgl. in diesem Sinne auch dienes 1963, 112. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 279 Abb. 12 deutungskategorien für die Masken sowie die Mund- und augenbleche. – (Graphik M. ober, rGZM). östlich des urals und im Stromgebiet des ob lebenden Wogulen und ostjaken. Bei ihnen war es üblich, das Gesicht der Toten mit Textilien oder Leder zu verhüllen und darauf, im Bereich der augen und des Mundes, Silbermünzen und / oder kupferknöpfe aufzunähen. dadurch sollen die Toten daran gehindert werden, die Lebenden zu stören oder deren Seelen in die unterwelt zu holen 72. eine vergleichbare Funktion hatten die Jadestöpsel, mit denen man im alten china die körperöffnungen verschloss, um dadurch die körperseele p’o so lange wie möglich im körper zu halten. die p’o-Seele (oder der p’o-Geist) wurde als potenziell gefährlich für die Menschen / nachfahren im diesseits erachtet 73. der französische anthropologe robert Hertz schreibt den riten zum Schutz der Toten, die in Indonesien »in der gefährlichen Phase« zwischen Tod und Bestattung durchgeführt wurden, die Funktion zu, den Toten die bösen Geister auszutreiben und sie vor dämonen zu schützen. dazu gehörten Waschungen, aber auch »die augen und die anderen körperöffnungen mit Münzen oder Perlen zu schließen« 74. auch in kasachstan diente das Bedecken der augen mit Münzen oder edelmetallplättchen dazu, den Toten auf seinem Weg zu leiten, wie Mihály Benkő von seinen Feldstudien berichtet. Den im Kampf Gefallenen und den herausgehobenen Mitgliedern der Gesellschaft wurde ein Schleier aus weißer Seide auf das Gesicht gelegt, und die augen mit edelmetallplättchen oder Münzen bedeckt, damit die Toten in der unterwelt sehen können 75. die Bedeutung des Verschließens von augen und Mund wird offensichtlicher, wenn man sich von den auffälligen Metallbelägen entfernt und schlichtere Varianten betrachtet, die es sicherlich in großer anzahl gegeben hat, die aber nur bei guter Grabungstechnik und dokumentation nachzuweisen sind. In Seleukia am Tigris (gouv. Baġdād / IRQ) etwa konnten ferner Scherben auf Mund und Augen dokumentiert werden, in Astāna sogar Knochenscheiben und Baumrinde 76. und auch zum Verschließen des Mundes gab es zu allen Zeiten kinnbänder, von denen nur diejenigen aus Metall erhalten sind 77. Im alten Ägypten ist anhand des verwendeten Materials eine andere »Schutzfunktion« der Masken (und auch der einzelnen augen- und Mundbleche sowie der augenmasken) zu erschließen. dem nicht oxidieKarjalainen 1921, 92 f. – Dienes 1963, 112. – Benkő 1992/1993, 115. – Vgl. auch Tryjarski 2001, 115. 73 Loewe 1979, 9-13. – Für diesen und nahezu alle folgenden Hinweise auf chinesische Quellen möchte ich Sonja Filip M. a. (München) herzlich danken. 74 Hertz 1905/1906, 56 f. anm. 3; 2007, 75 anm. 36. 72 280 Benkő 1992/1993, 127. Yeivin 1933, 46. – Stein 1928, 670. – de crussol 2000, 323. 77 Ohly 1953, 69 f. Abb. 36-37. – Andronikos 1968, 41-43. – Kat. New York 2001, 264-266 Nr. 90. – Zu Exemplaren aus Baumwolle, die sich aufgrund ariden klimas erhalten haben, vgl. Selbitschka 2010, 58. 61. 95 anm. 15; 107. 75 76 D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados renden Gold wurde die Fähigkeit zugesprochen, die mit ihnen bedeckten körperteile vor dem Verfall zu bewahren. Gold war ein magisches Metall, ein Symbol der unsterblichkeit und des Göttlichen 78. dieser Gedanke, mit einer goldenen Maske der Vergänglichkeit entgegenzuwirken, indet sich aber auch in allen anderen Teilen der Welt 79. Georg Hoffmann hatte aufgrund ethnologischer Beobachtungen eine etwas pragmatischere erklärung für den Sinn von Gesichtsmasken im Grab: »Vielmehr scheint sie mir den Schutz des Gesichtes bezweckt zu haben, auch gegen feindselige Larven: die Muhammedaner verstopfen die nasenlöcher und ohren der Leichen mit Baumwolle« 80. dem Schutz vor Insekten und Maden konnten auch in china Gesichtsabdeckungen – dort allerdings aus Jade – und Stöpsel zum Verschließen der körperöffnungen dienen, zusätzlich oder alternativ zu der weiter oben schon vorgestellten Funktion 81. der Schutz vor Insekten wurde auch bei der Interpretation der Goldmasken aus dem archaischen Griechenland thematisiert. auf dem exemplar aus Trebeništa (Trebenište, Jugozapaden region / Mk) Grab 1 ist oberhalb der Nasenwurzel ein gelügeltes Insekt in das Goldblech getrieben. A. Rieth wies dieser »Fliege« – allerdings sehr spekulativ – eine apotropäische Funktion zu, »zur abwehr der Fliegenschwärme, die sich mit der beginnenden Verwesung einstellen« 82. Jenseitserwartungen Für Sabine Fick, die sich mit den Goldmasken aus dem Libanon und Syrien beschäftigt hat, sind hingegen ausschließlich jenseitsgerichtete erwartungen für das Bedecken des Gesichts mit goldenen Totenmasken bestimmend 83. ausgangspunkt ihrer untersuchungen ist Heliopolis / Baalbek, von wo einige Masken bekannt sind. Ihren Überlegungen zufolge spielte – sehr verkürzt dargestellt – die »göttliche Sonne« im Glauben der Bevölkerung der Stadt eine große rolle. der oberste Gott, Iuppiter Optimus Maximus Heliopolitanus, wird gelegentlich mit Strahlenkranz, »nämlich in Gestalt der göttlichen Sonne« abgebildet 84. Mit den goldenen Totenmasken versuchte man, »eine Verbindung zur göttlichen Sonne herzustellen«, denn durch die Maske hätten die Bestatteten »das aussehen des goldgesichtigen Helios« angenommen. die Masken dienten letztlich also dazu, »das ersehnte eingehen in die goldene Sonne, den Gebieter des Himmels und abbild des allerheiligsten Jupiter optimus Maximus in einer art analogiezauber sicherzustellen« 85. auch in der Hieroglypheninschrift der 11 kg schweren Goldmaske Tutanchamuns (1332-1323 v. chr.) sieht S. Fick einen deutlichen Hinweis darauf, dass die Goldmaske selbst den eingang in das reich des re ermöglichte 86. eine weitere denkbare erklärung wird hier angeführt; sie zielt auch in die richtung der Jenseitserwartungen. Meines Wissens wurde sie noch nirgendwo ausformuliert und sie wird hier auch nur kurz als Möglichkeit genannt. Insgesamt stellen die Mundbleche quantitativ die größte Gruppe der partiellen Gesichtsabdeckungen dar; augenbleche und -masken treten dahinter zurück, sind in den meisten Fällen aber mit Mundblechen kombiniert (Abb. 13). daher wäre zu überlegen, ob die Bleche nicht ein Substitut für den charons-obolus sein könnten 87. es gibt zwar aus Homs und niniveh zusätzlich zu den Blechen Münzen in den Gräbern, doch ist deren Lage im Grab unbekannt. doch selbst wenn sie im Mund lagen, schließt das keinesfalls aus, dass 78 79 80 81 82 kukahn 1955, 92 anm. 95 mit Hinweis auf clemens von alexandrien, Paidagogos 2.VIII, 63,5. – Parlasca 1966, 137 anm. 93. – kat. Paris 1998a, 37. – Parlasca 1999, 30 f. rieth 1973, 34. – Theodossiev 1998, 361-364. – Gebhard 2001. – Paetz 2010, 83. Hoffmann 1878, 25 anm. 3. Loewe 1979, 12. – Vgl. auch kat. Frankfurt 1999, 236. Filow 1927, 13 Taf. 1, 1. – Rieth 1973, 30. – Abweichende Interpretation des dargestellten Insekts als Biene, verbunden mit der griechischen Mythologie, bei Theodossiev 1998, 361. 83 84 85 86 87 Fick 1999, 78 f. 95. – die ungedruckte dissertation der autorin (Goldmasken. die Gesichter der Göttlichen Sonne. die Funktion goldener Totenmasken in den Bestattungsbräuchen der Bevölkerung Phöniziens, Syriens und Mesopotamiens [Innsbruck 2001]) war mir leider nicht zugänglich. Fick 1999, 82. ebenda 95. Fick 2001, bes. 61; 2004, bes. 380. Vgl. allg. Stevens 1991. – Jetzt auch Alföldy-Găzdac / Găzdac 2013. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 281 gräber insgesamt augenbleche augenmasken 43 19 nachweise augenbleche Fundliste 2 augenmasken Fundliste 3 Abb. 13 mit Mundblech ohne Mundblech unsachgemäß geborgen bzw. ausgrabung ohne weitere Information 6 13 5 5 24 9 3 (4 ex.); 5a; 7 (2 ex.); 9 1; 8; 13; 14; 15g; 19 (4 ex.); 10; 11; 15a.b.d.f; 16; 17; 18 (5 ex.) 4 (2 ex.); 5; 7; 8; 10a; 1; 9 (2 ex.); 10b.d 11a; 12; 13 2 (4 ex.); 4; 5b; 6; 12 (4 ex.); 15c.e 2; 3; 6; 10c; 11b Kombination von Augenblechen und -masken mit Mundblechen (2. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. Chr.). die Mundbleche diese Funktion übernahmen. Bei den augenblechen hingegen ist eine solche Mutmaßung spekulativer, denn oboli wurden fast nie auf den augen deponiert. es gibt meines Wissens nur eine ausnahme im Mittelmeergebiet aus cen Boqeq am Toten Meer (Südbezirk / IL) 88. Die häuige (nahezu regelhafte) kombination mit Mundblechen könnte aber eine Verbindung herstellen. damit ist ein breites Spektrum der möglichen religiös-magisch bedingten Funktionen von goldenen Gesichtsabdeckungen angedeutet und es zeigt sich, welch komplexe religiöse Vorstellungen mit ihnen verknüpft gewesen sein können. ohne schriftliche Quellen entziehen sie sich aber vollkommen des nachweises; ihre Übertragung auf die augen- und Gesichtsmasken aus Ṭarṭūs wäre somit spekulativ. Dass derartige konnotationen aber vorhanden waren (oder gewesen sein können), sollte man ebenso wenig negieren, wie die erkenntnis, dass die Masken und Bleche mehrere Funktionen bzw. Bedeutungen vereinen, monokausale erklärungen also kaum weiterführen. Die maske als abbild »Ich habe in das angesicht agamemnons geblickt« 89: diese telegraphische Meldung Heinrich Schliemanns an eine griechische Zeitung beschreibt nicht nur den Stolz des ausgräbers, sondern auch eine Interpretation des aufsehenerregenden Fundes aus dem Schachtgrab V des Gräberrundes a aus Mykene. H. Schliemann ging davon aus, dass die goldenen Masken – insgesamt traten bei seinen Grabungen fünf weitere zutage 90 – quasi Porträts der Verstorbenen darstellten. Somit ähnelten sie den Totenmasken, die man seit der Renaissance, vor allem aber im 19. Jahrhundert anfertigte, allerdings nicht, um sie ins Grab zu legen; vielmehr sollten sie das andenken einer verehrten oder geliebten Person bewahren 91. Sie wurden nach dem Tod direkt als negativform vom Gesicht abgenommen und mit Gips ausgegossen 92. der Gedanke, dass es sich auch bei den bronze- und eisenzeitlichen Goldmasken um »Porträts« handelt, wurde immer wieder geäußert 93. die »parthisch-römischen« Masken zeigen stilistisch aber eine enorme Spannbreite. Während die Goldmaske aus Kerč-Glinišče ausgesprochen individuelle Züge zeigt, sind die Exemplare aus Niniveh und »Syrien« (jetzt im RGZM) stark »reduziert«, sie sind auch sehr lach ausgeführt Hachlili 2005, 440. – Weitere Beispiele aus Westchina bei de crussol 2000, 323 f. 89 Traill 1995, 2. – Harrington 1999, 52. 90 Fundliste 4, 1. 91 Vgl. z. B. Hertl 2002. 88 282 92 93 drerup 1980, 95-98. – Hertl 2002, 60-63. Vgl. z. B. Schliemann 1878, 358. – karo 1930, 328-330. – Blegen 1962. – kopcke 1976. – Popovic 1994b, 39 (»forerunner of the portrait«). – differenzierter Biesantz 1958, 15 f. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados 1 2 Abb. 14 Zwei Masken aus Sidon / Şaydā (gouv. al-Ǧanūb / LB). – (1 nach Kat. Brüssel 1986, 213 Nr. 242; 2 nach Kat. Venezia 1988, 354). – o. M. und erinnern geradezu an kinderzeichnungen. In nippur wurde sogar ein einfaches Goldblatt als Gesichtsabdeckung genutzt 94 (Abb. 10). andere Masken wiederum zeigen einen breiten rahmen um das Gesicht herum, wie etwa diejenige aus Sidon (Sammlung Nelidow) und Kerč-Glinišče, denen zwei fundortlose Exemplare aus dem Berliner antikenmuseum an die Seite zu stellen sind. andere Masken sind durch ihre Pausbäckigkeit miteinander verbunden. all diese unterschiede sind aber weder chronologisch noch geographisch bedingt, sondern teilweise eher das resultat unterschiedlicher Herstellungsprozesse. Für die Kerčer Maske wird vermutet, sie sei unmittelbar von einer vom Gesicht der Toten abgenommenen Gipsmaske gefertigt worden 95 und stellte somit ein Porträt dar. dasselbe gilt für die Maske aus Trebeništa Grab VIII, wenn man Srboljub Živanović folgt, der davon ausgeht, dass man sie postmortal direkt durch abdrücken des Gesichts formte 96. andere exemplare wurden »freier« hergestellt. e. von Mercklin sah in den geöffneten augen der Maske aus Sidon aus dem Hamburger Museum einen Beweis dafür, dass sie »nicht über dem Gesicht der Leiche geformt« gewesen sein konnte 97. Herbert Hoffmann und Vera von claer konnten an genau dieser Maske gut 40 Jahre später aufschlussreiche detailbeobachtungen machen. Zunächst wurde eine rohform über ein Holzmodell gestrichen, die dann ausgearbeitet wurde. dabei diente ein Leder als unterlage, wie deutliche Spuren auf der rückseite erkennen lassen 98. adolf Greifenhagen geht für die beiden Masken aus der Berliner antikensammlung von einer abformung über Terrakottaköpfen aus 99. diese exemplare stellen also keine »Lebensbilder« der Toten dar, sondern eher unpersönliche Bildnisse. auch wenn die meisten Masken eher männlich wirken, so könnte man ihnen doch eine gewisse »Geschlechtslosigkeit« bescheinigen – Bärte und Frisuren sind nicht einmal angedeutet. dies zeigt sich auch im Vergleich der Goldmasken aus dem heutigen Libanon und Syrien. Sie sind sich oft ähnlich, gleichzeitig in der ausführung etwas »hölzern« und oftmals zu klein für das Gesicht eines erwachsenen, sodass sie fast Richter 2011, 157 Taf. 74. rieth 1973, 34. – drerup 1980, 100 anm. 45. 96 Živanović 1994, 41-43. So auch Ilieva / Penkova 2009, 196 f., die aber von einer weiteren ausarbeitung der details ausgehen. von Mercklin 1926, 309. Hoffmann / von Claer 1968, 197 Abb. 131, b-c. – Rieth 1973, 33 Abb. 10. 99 Greifenhagen 1975, 107. 94 97 95 98 HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 283 1 wie »konfektionsware« wirken. Hier verwendete man sehr wahrscheinlich dasselbe Model und bearbeite sie individuell etwas nach. das wird besonders deutlich, wenn man beispielsweise ein Paar nahezu identischer Masken aus Sidon (Abb. 14) nebeneinanderstellt, oder ein weiteres exemplar des gleichen Fundortes (Abb. 15, 1) mit den exemplaren aus Baalbek (Abb. 15, 2), von einem unbekannten Fundort aus dem Musée du Louvre (Abb. 15, 3) und aus Homs (Abb. 11) vergleicht. dennoch ist für jeden Betrachter klar und deutlich ein Gesicht zu erkennen und dieses wird über die Vergänglichkeit des körpers hinaus konserviert. es ist ausschließlich das Gesicht, dem in parthisch-römischer Zeit diese Behandlung zukommt, während bei den Gräbern mit Goldmaske aus dem archaischen Griechenland immer wieder auch goldene Hände und Sandalen auftreten 100. da das Gesicht eines Menschen sein charakteristisches erkennungsmerkmal ist, stellt sich die Frage, warum es durch eine Maske »fortleben« soll, der die entsprechenden individuellen Züge fehlen. Hier offenbart sich eine gewisse Symbolhaftigkeit der Goldmasken. totenmasken aus anderen geographischen räumen 2 es erscheint sinnvoll, hier noch einmal andere regionen zum Vergleich heranzuziehen, in denen zur gleichen Zeit Totenmasken genutzt wurden, und die Frage zu stellen, woher die Sitte, Masken zu verwenden, kam. eine Herleitung aus den älteren Goldmasken aus den randgebieten des archaischen Griechenlands ist dabei sehr unwahrscheinlich, besteht zu diesen doch eine zeitliche Lücke von mehreren Jahrhunderten; zudem weisen sie eine vollkommen andere Verbreitung auf. Man wird zwei, vielleicht auch drei Gebiete betrachten müssen, nämlich das römi- 3 Abb. 15 Goldmasken aus (1) Sidon / Şaydā (gouv. alǦanūb / LB), (2) Baalbek (gouv. Beqaa / LB), (3) ohne Fundortangabe. – (1 nach von Mercklin 1926, 309 Abb. 12; 2 nach Blas de roblès / Pieri / Yon 2004, 95; 3 nach coche de la Ferté 1956, 37). – o. M. 284 100 Filow 1927, 13 Nr. 3 Taf. 2, 1. – Vulić 1932, 7 f. Nr. 2-3 Abb. 4-7; 1933, 168 f. nr. 2 abb. 76. – kuzman 2006, 546 abb. 18-19. – Theodossiev 1998, 361 abb. 18-19; 2000, 198 f. abb. 15-17. – chrysostomou / chrysostomou 2003, 515 abb. 10. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados sche reich mit Ägypten sowie china 101. Zwar sind dort nirgends vergleichbare Gesichtsabdeckungen aus Goldblech überliefert, doch spielen Masken im Bestattungsbrauchtum und Totengedenken eine wichtige rolle. In Ägypten sind seit Tutanchamun (1332-1323 v. chr.) Sarkophage mit vergoldeten Masken bekannt 102, doch sind für unseren kontext zwei andere denkmälergruppen von Bedeutung. Zum einen handelt es sich dabei um die Stuckmasken, die bereits in ptolemäischer Zeit auftreten, aber gerade in römischer Zeit zahlreich sind. Sie wurden in Formen gegossen, stellen also keine Porträts der Verstorbenen dar, obwohl sie durch Bemalung und Aulagen individualisiert wirken 103. Vergoldung mit dünnem Blattgold konnte Günter Grimm bei einem drittel aller exemplare nachweisen 104. dabei sind bereits einige der vorrömischen Stücke vergoldet 105. Bei einer Mumie des 2. Jahrhunderts war die Blattgoldschicht sogar direkt auf die Gesichtshaut aufgetragen worden 106. als zweite Gruppe sind die Mumienporträts zu nennen, die natürlich keine Vergoldung des Gesichtes aufweisen, wäre das Bild doch dadurch überdeckt und unkenntlich 107. Immerhin gibt es Porträts, bei denen man die Lippen mit Blattgold belegte (Abb. 17, 2) 108. diskutiert wird, ob es sich bei den Mumienporträts um reale abbilder oder um idealisierte Bilder handelt 109, ebenso ob die Porträts bereits zu Lebzeiten hergestellt wurden 110. erstmals im 1. nachchristlichen Jahrhundert wurden die Mumienporträts angefertigt und bei den Frauen ist der Goldschmuck so detailliert dargestellt, dass die Typen bestimmt werden kön- 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 Süd- und Mittelamerika vernachlässige ich hier, was wohl nicht weiter ausgeführt zu werden braucht, nicht nur, weil die dortigen Masken jünger sind, und nicht ausschließlich als Totenmasken dienten. dennoch einige Beispiele: rieth 1973, 34 Abb. 7. – Helfritz 1991, Farbabb. 26-28. – Shimada / Grifin / Gordus 2000, 47-53 abb. 2, 20-23. – kat. München 2001, 11 abb. 1-2; 217 nr. 16; 276 nr. 136. – kat. Bonn 2012, 124 f. 122 f. – einige exemplare aus Stein bei Benndorf 1878, 366 f. abb. 12. kat. köln 1980, 162 nr. 53. – Fick 2002. Zur Herstellung Grimm 1974, 15-21. Grimm 1974, 21 (zur Vergoldung); 103-106 (zur chronologie) Taf. c, 1; d. – Vgl. kat. Wien 1998, 78 f. nr. 11 (Balansura, um 200 n. chr.); 80 f. nr. 12 (Tuna, 2. Viertel 2. Jh.). – kat. Paris 1998a, 38-41 nr. 4-5 (Fundort unbekannt, 1./2. Jh.). – Walker / Bierbrier 1997, 77-85 nr. 55-74 (Hawara). Grimm 1974, 51. 59 Taf. 16, 2. kat. Paris 1998a, 46 f. nr. 9 (Fundort unbekannt). Von der umfangreichen Literatur seien nur einige Standardwerke und einige der ausstellungskataloge der späten 1990er Jahre angeführt: Parlasca 1966; 1969; 1977; 1980. – Borg 1996. – Walker / Bierbrier 1997. – kat. Paris 1998a. – kat. Wien 1998. – Borg 1998. – kat. Frankfurt 1999. – Paetz 2010. Parlasca 1966, 136 Taf. 41, 1; 1999, 31 abb. 15. – kat. Frankfurt 1999, 223 nr. 131. Borg 1998, 38-45. – Frenz 1999, 72 f. – Paetz 2010, 84 f. anm. 28. Parlasca 1966, 59-90. – Borg 1996, 191-195 mit Lit.; 1998, 67 f. 1 2 3 Abb. 16 Goldmasken mit geschlossenen augen: 1-2 Sidon / Şaydā (gouv. al-Ǧanūb / LB). – 3 ohne Fundortangabe. – (1 Vorlage Musée de la castre, Cannes, Donation Lycklama, Inv.-Nr. 877.03.01; © photo Germain; 2 nach Pollak 1903, Taf. 7, 40; 3 nach coche de la Ferté 1956, 37). – o. M. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 285 1 2 Abb. 17 1 goldene Mumienmaske aus Hawwārah (gouv. Al Minyā / ET). – 2 Mumienporträt mit Blattkrone aus aufgelegtem Blattgold und vergoldeten Lippen, Fundort unbekannt, cleveland, Museum of art. – 3 Mumienporträt einer Frau mit Goldschmuck, Fundort unbekannt, Trier, Städtisches Museum Simeonstift. – (Nach Kat. Frankfurt 1999, 31 Abb. 15; 111 Nr. 11; 219 Nr. 126). nen 111. auch kränze sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen bei zahlreichen Porträts aus Blattgold aufgelegt 112. es sind genau jene attribute, die in anderen regionen als Beigaben in die Gräber gelangten, beispielsweise in niniveh 113. die Selbstdarstellung der Lebenden folgt also in weiten Teilen des östlichen Mittelmeergebietes gleichen Mustern, wenngleich die Zurschaustellung nach dem Tod differiert. die Mumienporträts treten von julisch-claudischer bis in die severische Zeit und in Temparatechnik vermutlich bis in das 4. Jahrhundert auf 114. die ägyptischen Mumien wurden nicht sofort bestattet, sondern noch über einen längeren Zeitraum im Haus aufbewahrt, wo z. B. Bankette für sie veranstaltet wurden, wie vor allem die Texte auf den Papyri verdeutlichen 115. Aus Abusir el-Melek (gouv. Al-Fayyum / ET) ist ein Schranksarg aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zum aufstellen einer Mumie erhalten 116. die anwesenheit des Toten in Form von Mumie und Bildnis war ein entscheidendes element im Gedenken. Man fühlt sich dabei unwillkürlich an die wächsernen römischen ahnenmasken patrizischer Familien erinnert, die beim Trauerzug dem Leichnam vorangetragen und später im Haus aufbewahrt wurden, um sie in der reihe der ahnen auf- und auszustellen 117. Besonders Polybios (6,53) und Plinius (nat. 35,6) beschreiben Vgl. z. B. Borg 1996, 167-172. – Walker / Bierbrier 1997, 162176 zu den vergleichbaren Schmuckfunden. – Platz-Horster 1999. – Paetz 2010, 86. 112 Goldkränze zeigen z. B. die Porträts: kat. Wien 1998, 114 nr. 27; 134 f. nr. 37. – kat. Paris 1998a, 42 f. nr. 6; 46 nr. 10; 106 nr. 56. – Walker / Bierbrier 1997, 40 nr. 13; 56 f. nr. 32; 71 f. nr. 48; 112 f. nr. 108. – kat. Frankfurt 1999, 124 nr. 27; 136 nr. 38; 149 nr. 49-50; 158 f. nr. 57; 183 nr. 83; 276 nr. 180. – Paetz 2010, 83 anm. 13. 113 curtis 1976, nr. 91-96. 111 286 Borg 1996, 19-84 (mit ausführlicher diskussion und Lit.); 1998, 88-99. – Frenz 1999, 72. 115 Borg 1996, 196-203. – Montserrat 1997 (zu den Papyri). – Borg 1997. – Walker 1997, 4. – Borg 1998, 79-81. – Paetz 2010, 82. 116 kat. Wien 1998, 88-91 nr. 15. 117 kohlert 1982, 89-97. – drerup 1980 (mit ausführlicher diskussion der bisherigen Forschungen und der antiken Termini imagio und cera). 114 D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados 3 all dies am ausführlichsten. »Masken« haben sich im archäologischen Material zwar nicht erhalten, doch es wurden aus cumae (prov. napoli / I) zwei Wachsköpfe mit Glasaugen überliefert 118. Bildlich sind auf einigen Grabreliefs kleine Schränkchen mit ahnenbüsten dargestellt und auch der bekannte Togatus Barberini trägt zwei derartige Bildnisse seiner Vorfahren in den Händen 119. die ahnenmasken aus Wachs verlieren anscheinend mit dem ende der republik an Bedeutung, wie Heinrich drerup herausstellte. Stattdessen inden sich Totenmasken aus Gips, die z. T. zu Lebendgesichtern und Büstenporträts umgearbeitet wurden, in den Grabkammern. Ihre Bestimmung ist eindeutig sepulkral und »ihre auftraggeber gehörten der wohlhabenden bürgerlichen Mittelschicht an« 120. Sie sind seit der frühen kaiserzeit bekannt, zeigen aber einen Schwerpunkt im 2./3. Jahrhundert und weisen eine Verbreitung im gesamten Mittelmeergebiet auf 121. die insgesamt geringe anzahl bekannter exemplare dürfte durch die schlechten erhaltungsbedingungen für objekte aus Gips zu erklären sein. Sie zeigen wohl eine Verlagerung des ahnenkultes aus den Häusern in die Grabbauten. als dritten geographischen raum, aus dem »Totenmasken« bekannt sind, wäre noch china anzuführen, wenngleich eine Herleitung der syrischen exemplare von dort sehr unwahrscheinlich ist. aus der Han-Zeit (206 v. chr. bis 220 n. chr.) sind mehrere Gesichtsabdeckungen aus Jadeplättchen überliefert, wobei Jade einen enorm hohen Wert in china besaß 122. Totenmasken aus Metall, aus vergoldetem kupfer, Silber, selten auch aus Gold, sind erst aus der Liao-Zeit (907-1125) in einiger anzahl bekannt 123. es ist durchaus denkbar, dass diese Masken auf zentralasiatische Vorbilder zurückzuführen sind. Aus dem 4.-6. Jahrhundert kennt man Goldmasken aus Alaja Džalpak-Dëbë (Osch obl. / KG), Ketmen′tëbë (Dschalalabat obl. / KG), Šamši (naryn obl. / kG) und Boma (Zhaosu, Ili, prov. Xinjiang / cHn) 124; eine vergoldete eisenmaske stammt aus Astāna 125. es gibt eine ältere Maske aus dem westlichen china, die aber nur teilweise durch ein dünnes, auf der Stirn aufgelegtes Blech vergoldet ist. die Maske selbst ist weißgrundiert und besteht aus drei Schichten verklebter Hanfgewebe, deren Oberläche weiß grundiert wurde 126. Sie stammt aus Yingpan (Yuli, Lopnur, Mongolischer autonomer Bezirk Bayingolin / cHn) Grab 15 und datiert in die Östliche Han- bis Jin-Zeit (25-420). allerdings wird in diesem Grab kein einheimischer, sondern ein sogdischer Händler vermutet 127. auch eine Tang-zeitliche Maske bestehend aus goldenem augen-, augenbrauen-, Lippen- und nasenblech sowie kinnband aus den südlichen Vororten von Guyuan (níngxià / cHn) wird – da der Bestattete Shi daode († 678) als nachfahr sogdischer emigranten bekannt ist – als westliches element interpretiert 128. china fällt somit nicht nur aufgrund der enormen entfernung als geographischer raum aus, der für die entstehung der römisch-parthischen Goldmasken irgendeine Bedeutung gehabt haben könnte. die gleich- 118 119 120 121 122 123 rieth 1973, 30 abb. 3. – Frenz 1977, 52 anm. 185 (mit Lit.). Frenz 1977, 53-55 (mit Lit.). – drerup 1980, 93 f. 98 f. 105. drerup 1980, 99 f. drerup 1980, 99. – rieth 1973, 30-32 abb. 6 (Fayum). Vgl. z. B. kat. Leoben 2007, 86 nr. 24. – kat. cambridge 2012, 55 abb. 34. – nur kurz hingewiesen sei hier auf ältere Gesichtsabdeckungen der Westlichen Zhou-Zeit (ca. 1050771 v. chr.) und vereinzelt auch der Östlichen Zhou-Zeit (771221 v. chr.) (kat. essen 1995, 319-321 nr. 71 abb. 71, 1-2; rawson 1995, 52 abb. 19; 315 abb. 3; 1996, 123 abb. 57; 154 nr. 72; kesner 2007, 38-42 abb. 9-10; kinoshita 2004, 136) und komplette Jadepanzer (rawson 1996, 170 f. nr. 81; kat. Frankfurt 1998, 234-240; kat. Leoben 2007, 84 f. nr. 23). – de crussol 2000, 325. Minkenhof 1951. – kuhn 1997, 207-215; 1998, 22 anm. 19. – Schorta 2007, 212-214 nr. 9. – kinoshita 2004, 134 f. anm. 124 125 126 127 128 24; 142 abb. 15. – kat. köln 2007, 30 abb. 1; 100 nr. 2; 108 nr. 6. Kat. Leningrad 1983, 41 Nr. 109; 46 Nr. 141. – Benkő 1992/1993, Taf. 4-5. – Šarov 2003, 56 abb. 18. – kat. napoli 2002, 56. 109 f. nr. 41; 116 nr. 62. – koch 2007; 2008, 60 abb. 4-6. Lubo-Lesničenko 1984, 116 Abb. 54. – Benkő 1992/1993, 120. Selbitschka 2010, 60 f. 219 Taf. 18, 6. Jäger 2007, 56 f. – kat. Mannheim 2007, 260 nr. 162. kat. new York 2001, 264-266 nr. 90. – kinoshita 2004, 138 abb. 12. – Lidbleche aus dem 2./3. Jh. sind auch aus dem Tarimbecken überliefert: Selbitschka 2010, 107. 127 (zur datierung). – Vgl. jetzt auch Filip 2013, 104-107. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 287 zeitigen Jademasken zeigen keine ausbreitung nach Westen und die Blechmasken sind sehr viel jünger. Sie sind eher selbst aus dieser Himmelsrichtung, aus Zentralasien, herzuleiten 129. die goldenen gesichtsmAsken der römischen Zeit Aus der ProvinZ syriA Wie sind vor diesem Hintergrund die goldenen Masken aus Syrien und dem Libanon zu interpretieren? Sind sie eine eigenständige entwicklung bzw. aus Ägypten oder anderen Teilen des römischen reiches herzuleiten? Für eine eigenständige entwicklung spricht, dass es nirgendwo sonst goldene Masken zum abdecken des Gesichtes gibt. allerdings ist im gesamten Verbreitungsgebiet der Masken ein »Horizont« mit augenblechen und augenmasken zu beobachten, der einige Generationen früher einsetzt, aber auch parallel zu den Masken weiterläuft. erst einige Generationen nach der entstehung der römischen Provinz Syria gingen einige »Familien« dazu über, goldene Totenmasken zu verwenden. ein besonders markantes Beispiel liegt aus emesa, Tell abu Sabun Grab 1 vor, wenngleich die Befunde nicht immer mit der wünschenswerten Präzision zu datieren sind. aus dem südlichen Gräberfeldabschnitt sind drei Bestattungen des 1. nachchristlichen Jahrhunderts bekannt, bei denen augen und Mund der beigesetzten Person mit goldenen Blechen belegt waren. eines davon war mit einer 5 v. chr. geprägten, allerdings abgegriffenen Münze belegt, ein anderes mit einer 14-15 n. chr. in Tyros geprägten Tetradrachme 130. das auffälligste Grab ist allerdings das eines im römischen Heer dienenden kavalleristen, der in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. mit silbernem Gesichtshelm (Typ Nijmegen-Kops Plateau) und mit goldener Maske beigesetzt war (Abb. 11) 131. Während der Bestattungsfeierlichkeiten sollte die enge Beziehung zum römischen reich zweifellos durch den Gesichtshelm dokumentiert werden. Gerade in diesem Grab lag auch eine Goldmaske. Wenn man in den augen- und Mundblechen die Vorformen der Goldmasken sieht, so wäre durchaus eine eigenständige entwicklung der Masken an der Levanteküste denkbar. dies würde aber nahelegen, für Bleche und Masken eine sehr ähnliche »Funktion« bzw. Bedeutung zu vermuten. Für die gezielte partielle Bedeckung des Gesichtes, eben der augen und des Mundes, ist eine Schutzfunktion wohl kaum zu negieren, denn sonst wäre auch mit Blechen auf Wangen, Stirn und kinn zu rechnen. auffälligerweise wurden ausschließlich goldene Bleche verwendet, silberne oder bronzene sind nicht bekannt. dies lässt vermuten, dass dem Gold zugewiesene eigenschaften von Bedeutung waren, die über die demonstration von einem gewissen Wohlstand während der Bestattungsfeierlichkeiten hinausgehen. dennoch ist nicht auszuschließen, dass die entstehung goldener Gesichtsmasken aus der Provinz Syria auf anregungen von außen zurückzuführen ist. Von den römischen ahnenmasken unterscheiden sie sich jedoch deutlich, denn bis auf das Exemplar aus Kerč zeigen sie keine ausgeprägten individuellen Züge. Zudem weist alles darauf hin, dass sie ausschließlich für die Bestattung gefertigt wurden, somit auch nur kurze Zeit sichtbar waren. In Sidon beispielsweise lagen die beigesetzten Personen mit ihren Masken in Holzsärgen in den einzelnen kammern eines Hypogäums (Abb. 9) – sie waren also nicht einmal bei nachfolgenden Bestattungen zu sehen 132. 129 nur am rande sei hier angemerkt, dass Gesichtsmasken im 9./10. Jh. auch im östlichen europa erneut auftreten. Sie sind vermutlich durch die Migration zentralasiatischer Gruppen verbreitet worden. Vgl. z. B. Benkő 1992/1993, 113-115. 121. – khalikova / kazakov 1977, 56 abb. 14; Taf. 1, 3; 3, 1; 5, 6; 11, 9; 12, 22; 22, 18; 23, 15. – Fodor 1973, 176 abb. 4, 1-3; 288 6. – kat. Budapest 2013, 61-64 abb. 34-37; 66 abb. 39; 70 abb. 41. 130 Grab 5: Seyrig 1953, 12. Grab 10: ebenda 15. 131 Seyrig 1952, 208-227 Taf. 21-24. – Garbsch 1978, 63 nr. o.4 Taf. 17, 3-4. – Junkelmann 1997, 28 abb. 9. 132 von Mercklin 1926, 293. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Eher ist eine Beeinlussung aus dem römischen Ägypten zu vermuten 133. Besonders die vergoldeten Stuckmasken stehen den Masken nahe, stellen sie doch sowohl hinsichtlich des konzept als auch der zeitlichen Stellung vergleichbare erscheinungen dar. Beziehungen zwischen Ägypten, Mesopotamien und Syrien sind über Jahrhunderte nachzuweisen 134 und daher ist ein kultureller austausch zwischen den beiden reichen römischen Provinzen nichts ungewöhnliches. ein Blick auf die gut aufgearbeiteten ägyptischen Mumienporträts verdeutlicht das Verschmelzen unterschiedlicher Traditionen zu neuen ausdrucksformen. die Mumienporträts werden als eine regionale entwicklung innerhalb der provinzialrömischen kunst verstanden, die durch das Zusammentreffen »speziisch römischer Bildniskonzepte« und die besondere Totenbehandlung der ägyptisch-griechischen Mischbevölkerung bedingt ist 135. die in einiger anzahl von der Levanteküste bekannten Goldmasken könnten als zeitliche parallele erscheinung nicht unbedingt der »kunst«, aber des Bestattungsbrauchs und der Jenseitserwartungen zu sehen sein. Gegenseitige akkulturationserscheinungen sind ja keinesfalls ungewöhnlich. andreas Schmidt-colinet hat vor gut zehn Jahren anhand der palmyrenischen Grabkunst einige Beispiele zusammengestellt, die zeigen, wie fremde, in diesem Fall römische Formen und Strukturen genutzt werden und neben einheimisch-orientalischen Traditionen stehen. Der zunehmend römische Einluss wurde eingesetzt, um »die eigene lokale Identität zu betonen und zu steigern« 136. »das Fremde zu assimilieren bedeutet letztlich, die eigene Identität ›auf den neuesten Stand‹ zu bringen«, wie a. Schmidt-colinet in anlehnung an Paul Veyne formuliert 137. Für die Goldmasken sind vergleichbare Übernahme- oder entstehungsprozesse zu vermuten. anscheinend entstan- Abb. 18 Plan des römerzeitlichen Bestattungsplatzes von emesa / Homs (SYr), Tell abu Sabun, südliche Hälfte, den sie durch Einlüsse aus dem römischen Ägypten und auf mit Markierung der Gräber mit Mund- und augenbleder Basis der schon lange verwendeten Mund- und augen- chen oder Goldmaske. – (Nach Seyrig 1952, 206 Abb. 1; mit ergänzungen durch M. Weber, rGZM). bleche. Sie wurden benutzt, um während der Bestattungsfeierlichkeiten reichtum zu demonstrieren, gleichzeitig aber auch Schutzfunktionen und Jenseitserwartungen gerecht zu werden. das frühe auftreten in emesa und die große anzahl derartiger Goldmasken in den wichtigen Hafenstädten und religiösen Zentren wie Byblos (gouv. Ǧabal Libnān / LB) (Abb. 19, 1), Sidon (Abb. 19, 2) und Heliopolis / Baalbek (Abb. 15, 2) zeigt, dass So auch schon reuther 1926, 250 (»vergoldete Totenmasken ägyptisierender art«). – richter 2011, 157. 134 richter 2011, 184-188. 133 Walker 1997, 1 f. – Frenz 1999, 71. – Zur Bevölkerungszusammensetzung vgl. Borg 1998, 45-52. 136 Schmidt-colinet 2004, 191-193. – Vgl. auch Parlasca 1985. 137 Schmidt-colinet 2004, 194. – Veyne 2001, 22. 135 HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 289 1 2 Abb. 19 Goldmasken aus (1) Byblos (gouv. Ǧabal Libnān / LB) und (2) Sidon / Şaydā (gouv. al-Ǧanūb / LB). – (1 nach Auktionskatalog 1899, Nr. 170 Taf.; 2 nach Auktionskatalog 1896, Taf. 7, 1). – o. M. hier bestimmte soziale Gruppen, nämlich die Eliten und die wohlhabende Mittelschicht, neue Einlüsse aufnahmen und »Trends« setzten. Die goldenen Totenmasken werden – wie auch die ägyptischen Mumienporträts – bis in das 3./4. Jahrhundert hinein benutzt und anscheinend mit der durchdringung christlicher Glaubensvorstellungen bzw. organisationsstrukturen bedeutungslos. DaNkSaguNg Ich möchte Frau dr. B. Pferdehirt und dr. M. Scholz (rGZM) herzlich für die erlaubnis danken, die Funde aus Ṭarṭūs publizieren zu dürfen. M. Barsante (Musée de la Castre, Cannes) verdanke ich die Aufnahme einer bislang unveröffentlichen Goldmaske aus Sidon. Mehrere kollegen haben mir durch wichtige Hinweise aus ihren Fachgebieten enorm weitergeholfen, nämlich Frau Prof. dr. V. kulcsár (Szeged) zu den Sarmaten, S. Filip M. A. (München) zur Archäologie Chinas sowie J. H. Taylor (London) zur Ägyptologie. Auch durch die kollegen aus dem rGZM erfuhr ich mannigfaltige unterstützung: M. Weber und M. ober fertigten die abbildungen an, S. Steidl die Fotos, S. Hartmann die Metallanalysen. S. Felten war in goldschmiedetechnischen Fragen eine große Hilfe. 290 D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados 1 2 Abb. 20 Goldene Totenmaske aus »Syrien«, rGZM: 1 Vorderseite. – 2 rückseite. – nachweis vgl. Anhang, Nr. 1. – (Fotos S. Steidl, rGZM). – M. 1:2. 1 2 Abb. 21 1 goldene Totenmaske aus »Syrien«, rGZM. – 2 goldenes augenblech, Fundort unbekannt, rGZM. – nachweise vgl. anhang, Nr. 2-3. – (Fotos S. Steidl, rGZM). – 1 M. 1:2; 2 M. 1:1. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 291 aNhaNg: auSgewählter golDeNer toteNSchmuck auS Dem rgzm Im Folgenden sollen einige Funde aus dem rGZM vorgestellt werden, die bislang nicht oder nur unzureichend publiziert waren, aber interessante ergänzungen zum Totenschmuck aus Ṭarṭūs darstellen. Sie werden hier lediglich als kurzer katalog angeführt, da eine diskussion der Typen bereits oben erfolgte. 1 Maske aus Goldblech »aus Syrien« (Abb. 20) Inv.-Nr. O.34606 Maße: H. 17,2 cm. – B. 14,8 cm. – Blechstärke 0,030,068 mm. – Gew. 12,6 g. Lit.: Rieth 173, 32 f. Abb. 8c. Maße: H. 17 cm. – B. 18,7 cm. – Blechstärke 0,0450,075 mm. – Gew. 36 g. Lit.: Rieth 173, 32 f. Abb. 8d (die Unterschriften der Abb. 8b und 8d sind vertauscht). – Despini 2009, 24, nennt irrtümlich Sidon als Fundort. 2 Maske aus Goldblech »aus Syrien« (Abb. 21, 1) die Maske besteht aus zwei Hälften, die an einigen Stellen mit dünnem vierkantigen Golddraht verbunden sind. an nase und kinn sind Schnitte bei der Herstellung gesetzt worden, um stark hervortretende Partien umzubörteln. Inv.-Nr. O.34607 3 Goldenes augenblech (Abb. 21, 2) Inv.-Nr. O.36705 Maße: 3,8 cm × 2,05 cm. – Blechstärke 0,09 mm. – Gew. 0,8 g. unpubl. fuNDlISteN Fundliste 1: mundbleche aus gräbern und identiizierbare einzelfunde (2. Jh. v. chr. bis 4. Jh. n. chr.) 1 abusîr el-Meleq (jetzt abu Sir al-Malaq; gouv. al-Fayyum / eT) aus dem Massengrab des Harsaphes-Priesters dat.: römisch Lit.: Möllers 1910, 78 Nr. 130 Taf. 18; 1926, 105 Taf. 19, 534. 538. 2 akça (prov. Batman / Tr) dat.: römisch (ohne weitere angaben) Lit.: Bingöl 1999, 210 Nr. 234. 3 al-Hajjar (Bahrain) Grabhügel 2, Gräber 11, 30, 31, 34 Dat.: 1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr. Lit.: Kat. Paris 1999, 194 Nr. 310-313. 4 Gorgippia / anapa (krasnodarskij krai / ruS) a Gruft II, Sarkophag 2 (mit augenblechen) Dat.: 2. bis Mitte 3. Jh. Lit.: Kat. Mannheim 1989, 181 Nr. 253. – Mordvinceva / Khachaturova / Yurchenko 2010, 243 Taf. 3, 9. – Kat. Bonn 2013, 65 Abb. 12. b Gruft II, Sarkophag 1 (2 exemplare, jeweils mit augenblechen) Dat.: 2. bis Mitte 3. Jh. Lit.: Kat. Mannheim 1989, 181 Nr. 254. – Mordvinceva / Khachaturova / Yurchenko 2010, 241 Taf. 1, 2. 292 c ohne weitere angaben (mit augenblechen) Lit.: Kharaldina / Novichikhin 1996, 365 Abb. 13. 5 assur / Qal’at Šerqat (gouv. Ṣalāḥ ad-Dīn / IRQ) Ziegelgrab ass. 15865 dat.: ? Lit.: Andrae / Lenzen 1933, 97 Taf. 47, a. 6 Heliopolis / Baalbek (gouv. Beqaa / rL) nekropole douris, Grab 7 (mit nasen- und augenblechen) Dat.: 2./3. Jh. Lit.: van Ess / Petersen 2003, 94 Abb. 19. – Richter 2011, 157 anm. 97. 7 deb‛aal (gouv. al-Ǧanūb / LB) Hypogäum, Kammer 23 Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Hajjar 1965, 97 Taf. 18, F.444 8 dura europs (gouv. deir ez-Zor / SYr) a Gräber 6-III, 6-XV (beide mit augenmasken) Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Toll 1946, 29 (Nr. 6); 35 (Nr. 11) Taf. 34;. 37. – Benkő 1992/1993, Taf. 1. b Grab 13 Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Toll 1946, 43 Nr. 22 Taf. 41. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Dat.: 2. Jh. v. Chr. Lit.: Pogrebova 1957, 147 f. Abb. 2. c Grab 24 kammer XVI Dat.: 1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr. Lit.: Toll 1946, 58 Nr. 1 Taf 45. d Grab 24 kammer XIX Dat.: 1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr. Lit.: Toll 1946, 59 Nr. 1 Taf 45. e Grab 24 kammer XIV Dat.: 1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr. Lit.: Toll 1946, 57 Nr. 32 Taf 46. f Grab 28 (mit augenblechen) Dat.: 1./2. Jh. Lit.: Toll 1946, 61 Nr. 16-18 Taf. 48. g Grab 32 (mit augenblechen) Dat.: 1./2. Jh. Lit.: Toll 1946, 64 Nr. 1-2.2 Taf. 49. 17 nuzi / Jorgan Tepe / kirkuk (gouv. kirkuk / IrQ) Grab III (kindergrab) (mit augenmaske) Dat.: 3. Jh. Lit.: Starr 1939, 502 f. 555 f. Taf. 142, B. 18 Kyz-Aul (Kerčeiskij gorsovet, Krim / UA) Grab 11 (Frauengrab) (mit augenblechen) Dat.: 3. Jh. (?) Lit.: Gajdukevič 1959, 203 Abb. 77, 3-4. 19 Maraş, Kürdün (prov. Tunceli / TR) dat.: römisch (ohne weitere angaben) Lit.: Bingöl 1999, 214 Nr. 238. 9 epanochori (Gem. kandanos-Selino, Bez. chania, kreta / Gr) Dat.: »römisches Grab 1./2. Jh. n. Chr.« unpubl., ausgestellt im archäologischen Museum chania. 10 Eşme (prov. Uşak / TR) dat.: römisch (ohne weitere angaben) Lit.: Bingöl 1999, 212 Nr. 236. 20 Marina el-alamein (gouv. Matruh / eT) Dat.: Mitte 1. Jh. n. Chr. »Some of them had small golden leaves deposited upon their faces, usually on the mouth« Lit.: daszewski 1997, 63 f. – Borg 1998, 30. 21 niniveh / Mosul (gouv. ninawa / IrQ) (mit augenmasken) Dat.: 2. Jh. Lit.: Curtis 1976, 51 Nr. 89. 11 Garipler (prov. Zonguldak / Tr) Hügelgrab Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Eskioğlu 1989, 192. 209 Abb. 8. 12 Habuba kabira (gouv. al-raqqa / SYr), aus gestörten Gräbern dat.: römisch Lit.: Strommenger 1980, 65 f. Abb. 61. 13 Haftashan (prov. Kermānschāh / IR) Frauengrab (?) (mit augenmaske) Dat.: 2./1. Jh. v. Chr. Lit.: Heilmeyer 1987, 232 Abb. 39. – Platz-Horster 2001, 82-84 Nr. 49. 14 Carsium / Hîrşova (jud. Constanţa / RO) Gräber M1 und M3 aus der krypta Dat.: 4. Jh. (?) Lit.: Kat. Frankfurt 1994, 220 f. Nr. 89, 9. 15 emesa / Homs (SYr) Tell abu Sabun, Gräber 5, 6, 10, 14 (alle mit augenblechen) Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Seyrig 1953, 12-13. 15. 21. 16 Kamenskoe Gorodišče (Kamjanka-Dniprowska, Saporiska obl. / ua) (mit augenblechen) 22 Sandıklı (prov. Afyonkarahisar / TR) 4 Exemplare dat.: römisch (ohne weitere angaben) Lit.: Bingöl 1999, 213. 215-217 Nr. 237; 239-241. 23 Seleukia am Tigris (gouv. Baġdād / IRQ) a ohne weitere angaben dat.: »parthisch« Lit.: Fick 2004, 171. b Yeivin nennt »thin gold-foil fragments, with which the head […] was covered«. Lit.: Yeivin 1933, 49. 24 chersonesos / Sevastopol’ (krim / ua) Grab 175 (mit augenmaske) Lit.: Minns 1913, 507 Abb. 339. 25 neapolis Skythika / Simferopol’ (krim / ua) Mausoleum des Skiluros Dat.: spätes 2. Jh. v. Chr. a Grab II (Männergrab) (mit augenblechen) Lit.: Šulz 1953, 85 Taf. 29, 10. – Pogrebova 1961, Abb. 12, 12-15. b Grab III (Männergrab) (mit augenblechen) Lit.: Šulz 1953, 84 Taf. 29, 4. – Pogrebova 1957, 144 Taf. 1, 4-5; 1961, Abb. 14, 3. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 293 c Grab IX (Männergrab) (mit augenblechen) Lit.: Šulz 1953, 83 f. Taf. 27, 6-8; 29, 1-3. – Pogrebova 1957, 144 Taf. 1, 1-3; 1961, Abb. 19, 4. – Kat. Bonn 2013, 257 Abb. 6, oben. d Grab XII (Männergrab) Lit.: Pogrebova 1957, 146 Abb. 1; 1961, Abb. 21, 12. e Grab XIII (Männergrab) Lit.: Šulz 1953, 85 Taf. 29, 12. – Pogrebova 1961, Abb. 24, 6. f Grab XXIX (Männergrab) (mit augenblechen) Lit.: Šulz 1953, 84 Taf. 29, 7. – Kat. Bonn 2013, 257 Abb. 6, unten. 26 Terenuthis / Tarraneh (gouv. al-Minūiyya / ET) Kôm Abu Bellou dat.: »graeco-roman« Lit.: el-nassery / Wagner 1978, 232. 27 Ṭarṭūs (gouv. Ṭarṭūs / SYR) rGZM (Abb. 3, 4-5) (mit augenmaske) 28 Tel aviv-Jaffa (Mechoz Tel aviv / IL) (mit augenblechen) Dat.: 1./2. Jh. (?) Lit.: von Mercklin 1928, 422 f. Abb. 137. – Hoffmann / von Claer 1968, 51-53 Nr. 38. 29 Tell Mahuz (am kleinen / unteren Zab, gouv. kirkuk / IrQ) Grab 88 Lit.: negro Ponzi 1968/1969, 304 anm. 40. 30 Theben (gouv. Qinā / ET) (mit Augenblechen) Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: cailliaud 1827, 12. 14. – Möllers 1910, 71. 31 Ust’-Al’ma (Pesčanoe, Bachčisarajs’kij raj., Krim / UA) Dat.: 1. Jh. n. Chr. a Grab 13 (mit augenmaske) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 15 Nr. 6. b Gruft 612, Bestattung 2 (mit augenblechen) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 16 Nr. 23. – Puzdrovskij 2007, 393 Abb. 119, 3-5 Farbtaf. 1, 3. – Kat. Bonn 2013, 295. 306 Kat.-Nr. VII.21. – Loboda / Puzdrovskij / Zajcev 2002, 311 Abb. 9, 2-4. c Gruft 777, Bestattung 1 (Mann) (mit augenblechen) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 19 Nr. 68. – Puzdrovskij 2007, 395 Abb. 121, 2. – Kat. Bonn 2013, 299-301. 319 Kat.-Nr. VII.95. d Gruft 777, Bestattung 2 (Mann) (mit augenblechen) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 19 Nr. 66. – Puzdrovskij 2007, 395 Abb. 121, 3. – Kat. Bonn 2013, 299-301. 319 Kat.-Nr. VII.96. e Gruft 777, Bestattung 3 (Mann) (mit augenblechen) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 20 Nr. 72. – Puzdrovskij 2007, 395 Abb. 21, 4 Farbtaf. 12, 4. – Kat. Bonn 2013, 299-301. 320 Kat.-Nr. VII.98. f Gruft 777, Bestattung 5 (Mann) (mit augenblechen) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 19 Nr. 64 (dort als Grab 4 aufgeführt, aber zusammen mit den augenblechen aus Grab 5). – Puzdrovskij 2007, 395. – kat. Bonn 2013, 299-301. 321 Kat.-Nr. VII.103. 32 ohne Fundortangabe »Phönizien« (mit augenmaske) Lit.: www.edgarlowen.com/b2060.jpg (16.9.2013). Fundliste 2: Augenbleche aus gräbern und identiizierbare einzelfunde (2. Jh. v. chr. bis 4. Jh. n. chr.) 1 Abuqir (gouv. Al-Iskandarīya / ET) ohne Kontext dat.: »römisch, nach 30 v. chr.« Lit.: Andrews 1994, 69 Abb. 73, b. – Taylor 2010, 44 Abb. 30. 2 abusîr el-Meleq (abu Sir al-Malaq; gouv. al-Fayyum / eT) a Massengrab des Harsaphes-Priesters (kammern 9, 12, 15) Dat.: 2. Jh. Lit.: Möller 1910, 78 f. Nr. 132-134 Taf. 18. b Flachgrab im Südosten des Gräberfeldes dat.: römisch Lit.: Möller 1910, 79 Nr. 135 Taf. 18. 294 3 Gorgippia / anapa (krasnodarski krai / ruS) a Gruft II, Sarkophag 2 (mit Mundblech = Fundliste 1, 4a) Dat.: 2. bis Mitte 3. Jh. Lit.: Kat. Mannheim 1989, 181 Nr. 253. – Mordvinceva / Khachaturova / Yurchenko 2010, 243 Taf. 3, 8. – Kat. Bonn 2013, 65 Abb. 12. b Gruft II, Sarkophag 1 (2 Paare mit Mundblechen = Fundliste 1, 4b) Dat.: 2 bis Mitte 3. Jh. Lit.: Kat. Mannheim 1989, 181 Nr. 254. – Mordvinceva / Khachaturova / Yurchenko 2010, 241 Taf. 1, 1. c ohne weitere angaben (mit Mundblechen = Fundliste 1, 4c) Lit.: Kharaldina / Novichikhin 1996, 365 Abb. 13. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados 4 Antinoopolis / Antinoë (El Sheikh ‘Ibāda, gouv. Abu Minyā / ET) Dat.: 2. Jh. (Mumienkopf mit Augenblechen) Lit.: Parlasca 1999, 31 Abb. 16. 5 Heliopolis / Baalbek (gouv. Beqaa / rL) a nekropole douris, Grab 7 (mit nasen- und Mundblech = Fundliste 1, 6) Dat.: 2./3. Jh. Lit.: van Ess / Petersen 2003, 94 Abb. 19. b Sheikh abdallah-Hügel Goldene Bleche, augäpfel aus Glas, ohne kontext dat.: »römische kaiserzeit« Lit.: Fick 1999, 81 Abb. 3. 6 Intercisa / Dunaújváros (Kom. Féjer / H) Sarkophag 21/ 1926 Dat.: 4. Jh., datiert durch Silbermünze Gratians (367/ 375-383) Lit.: Vágó / Boná 1976, 183 Taf. 17, 1-2. 7 dura europos (gouv. deir ez-Zor / SYr) Dat.: 1./2. Jh. a Grab 28 (mit Mundblech = Fundliste 1, 8f) Lit.: Toll 1946, 61 Nr. 16-18 Taf. 48. b Grab 32 (mit Mundblech = Fundliste 1, 8g) Lit.: Toll 1946, 64 Nr. 1-2.2 Taf. 49. 8 Habuba kabira (gouv. al-raqqa / SYr = Fundliste 1, 12), aus gestörten Gräbern dat.: römisch Lit.: Strommenger 1980, 65 f. Abb. 61. 9 emesa / Homs (gouv. Homs / SYr) Tell abu Sabun a-d Gräber 5, 6, 10, 14 (alle mit Mundblechen = Fundliste 1, 15) Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Seyrig 1953, 12-13. 15. 21. 10 Kamenskoe Gorodišče (Kamjanka-Dniprowska, Saporiska obl. / ua) (mit Mundblech = Fundliste 1, 16) Dat.: 2. Jh. v. Chr. Lit.: Pogrebova 1957, 147 f. Abb. 2. 11 Kyz-Aul (Kerčeiskij gorsovet, Krim / UA) Grab 11 (Frauengrab) (mit Mundblech = Fundliste 1, 18) Dat.: 3. Jh. (?) Lit.: Gajdukevič 1959, 203 Abb. 77, 3-4. 12 Nippur / Nuffar (Afak, gouv. Al-Qādisiyyah / IRQ) beim nordtempel a-b Gräber 3 B 66 und 4 B 38 (beides Pantoffelsarkophage) dat.: parthisch Lit.: McCown / Haines / Biggs 1978, 56. 59 Taf. 62, 12. – Fick 2004, 175. – Richter 2011, 276 Nr. N 249; 283 Nr. N 289. c Grab 822 Dat.: 2. Jh. Lit.: Richter 2011, 268 Nr. N 180. d Hill VI, Sarg Nr. 4 Dat.: 2. Jh. Lit.: Richter 2011, 271 Nr. N 209. 13 Tanis / San al-Hagar (gouv. Ash Sharqīyah / ET) Flinders Petrie nennt augenbleche aus mehreren römischen Bestattungen südlich des Tells, die in das British Museum sowie in die Museen in Boston, York und Liverpool gelangten. Lit.: Flinders Petrie 1885, 37. 14 Seleukia am Tigris (gouv. Baġdād / IRQ) Yeivin nennt »thin gold-foil fragments, with which the head […] was covered«. Lit.: Yeivin 1933, 49. 15 neapolis Skythika / Simferopol’ (krim / ua) Mausoleum des Skiluros a Grab II (Männergrab) (mit Mundblech = Fundliste 1, 25a) Dat.: spätes 2. Jh. v. Chr. Lit.: Šulz 1953, 85 Taf. 29, 10. – Pogrebova 1961, Abb. 12, 12-15. b Grab III (Männergrab = Fundliste 1, 25b) Dat.: spätes 2. Jh. v. Chr. Lit.: Šulz 1953, 84 Taf. 29, 5 Farbtaf. nach S. 48. – Pogrebova 1961, Abb. 15, 1а-б. c Grab VI (Männergrab) Dat.: spätes 2. Jh. v. Chr. Lit.: Šulz 1953, 84 Taf. 29, 6. – Pogrebova 1961, Abb. 17, 8-9. d Grab IX (Männergrab) (mit Mundblech = Fundliste 1, 25c) Dat.: spätes 2. Jh. v. Chr. Lit.: Šulz 1953, 83 f. Taf. 27, 6-8; 29, 1-3. – Pogrebova 1957, 144 Taf. 1, 1-3; 1961, Abb. 19, 4. – Kat. Bonn 2013, 257 Abb. 6, oben. e Grab XI (Männergrab) Dat.: spätes 2. Jh. v. Chr. Lit.: Šulz 1953, 85 Taf. 29, 9. 11. – Pogrebova 1961, Abb. 21, 1а-б. f Grab XXIX (Männergrab) (mit Mundblech = Fundliste 1, 25f) Dat.: spätes 2. Jh. v. Chr. Lit.: Šulz 1953, 84 Taf. 29, 7. – Kat. Bonn 2013, 257 Abb. 6, unten. g Simferopol’ (krim / ua), ohne weitere angaben dat.: ? Lit.: Pogrebova 1957, 147 Taf. 2, 2. 6. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 295 16 Tel aviv-Jaffa (Mechoz Tel aviv / IL) (mit Mundblech = Fundliste 1, 28) Dat.: 1./2. Jh. (?) Lit.: von Mercklin 1928, 422 f. Abb. 137. – Hoffmann / von Claer 1968, 51-53 Nr. 38. 17 Theben (gouv. Qinā / ET) (mit Mundblech = Fundliste 1, 30) Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: cailliaud 1827, 12. 14. – Möllers 1910, 71. 18 Ust’-Al’ma (Pesčanoe, Bachčisarajs’kij raj., Krim / UA) Dat.: 1. Jh. n. Chr. a Gruft 612, Bestattung 2 (mit Mundblech = Fundliste 1, 31b) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 16 Nr. 23. – Puzdrovskij 2007, 393 Abb. 119, 3-5 Farbtaf. 1, 3. – Kat. Bonn 2013, 295. 306 Kat.-Nr. VII.21. – Loboda / Puzdrovskij / Zajcev 2002, 311 Abb. 9, 2-4. b Gruft 777, Bestattung 1 (Mann) (mit Mundblech = Fundliste 1, 31c) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 19 Nr. 68. – Puzdrovskij 2007, 395 Abb. 121, 2. – Kat. Bonn 2013, 299-301. 319 Kat.-Nr. VII.95. c Grab 777, Bestattung 2 (Mann) (mit Mundblech = Fundliste 1, 31d) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 19 Nr. 66. – Puzdrovskij 2007, 395 Abb. 121, 3. – Kat. Bonn 2013, 299-301. 319 Kat.-Nr. VII.96. d Grab 777, Bestattung 3 (Mann) (mit Mundblech = Fundliste 1, 31e) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 20 Nr. 72. – Puzdrovskij 2007, 395 Abb. 21, 4 Farbtaf. 12, 4. – Kat. Bonn 2013, 299-301. 320 Kat.-Nr. VII.98. e Grab 777, Bestattung 5 (Mann) (mit Mundblech = Fundliste 1, 31f) Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 19 Nr. 64 (dort als Grab 4 aufgeführt, aber zusammen mit den augenblechen aus Grab 5). – Puzdrovskij 2007, 395. – kat. Bonn 2013, 299-301. 321 Kat.-Nr. VII.103. 19 ohne Fundort, rGZM (Abb. 21, 2) Vgl. Anhang, Nr. 3. Fundliste 3: Augenmasken (2. Jh. v. chr. bis 4. Jh. n. chr.) 1 ‘Amrīt (gouv. Ṭarṭūs / SYR) »Surtout à amrit. ces sortes de lunettes en feuilles d’or ne sont pas rares«. Lit.: renan 1864, 421 f. bes. 422 anm. 1. 2 Baturinskaja (krasnodarski krai / ruS) kurgan 15, Grab 1 Lit.: Černopickij 1985, 253 Abb. 2. 3 Černorečenskij (Bachčisarajs’ki raj., Krim / UA) Grab 1 (Frauengrab) Dat.: 1. bis Mitte 2. Jh. Lit.: Pogrebova 1957, 149 Abb. 3. – Babenčikov 1963, 114 Taf. 6, 1. 4 dura europs (gouv. deir ez-Zor / SYr) Gräber 6-III, 6-XV (beide mit Mundblech = Fundliste 1, 8a) Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Toll 1946, 29 (Nr. 6); 35 (Nr. 11) Taf. 34. 37. – Benkő 1992/1993, Taf. 1. 5 Haftashan (prov. Kermānschāh / IR) Frauengrab (?) (mit Mundblech = Fundliste 1, 13) Dat.: 1. Jh. v. Chr. Lit.: Heilmeyer 1987, 232 Abb. 39. – Platz-Horster 2001, 82-84 Nr. 49. 296 6 Jaroslavskaja (krasnodarski krai / ruS) kurgan »ostryj« Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Pjatyševa 1956, 33 f. Abb. 5. – Pogrebova 1957, 146 f. Taf. 2, 1. – Marčenko / Limberis 2008, 334 f. Nr. 2 Taf. 2, 7. 7 nuzi / Jorgan Tepe / kirkuk (IrQ) Grab III (kindergrab) (mit Mundblech = Fundliste 1, 17) Dat.: 1. Hälfte 3. Jh. Lit.: Starr 1939, 502 f. 555 f. Taf. 142, B. 8 niniveh / Mosul (gouv. ninawa / IrQ) (mit Mundblechen = Fundliste 1, 21) Dat.: 2. Jh. Lit.: Curtis 1976, 51 Nr. 90. 9 olbia / Parutino (Mykolajiwskaja obl. / ua) 2 exemplare, Befunde unbekannt Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Pjatyševa 1956, 38 Abb. 10. 10 chersonesos / Sevastopol’ (krim / ua) a Grab 175 (mit Mundblech = Fundliste 1, 24) Lit.: Minns 1913, 507 Abb. 339. b ohne weitere angaben Lit.: Pruševska 1955, 353 Abb. 42. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados 12 Ust’-Al’ma (Pesčanoe, Bachčisarajs’kij raj., Krim / UA) Grab 13 (mit Mundblech = Fundliste 1, 31a) Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Kat. Simferopol’ 2005, 15 Nr. 6. c Grab 1204 Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: Pjatyševa 1956, 29 Nr. 2 Taf. 5, 1. d ohne kontext Lit.: Pogrebova 1957, 147 Taf. 2, 4. 11 Ṭarṭūs (SYR) a rGZM (Abb. 3, 2-3) (mit Mundblech) b »feuilles d’or en forme de lunettes sur les yeux« Lit.: renan 1864, 44. 13 ohne Fundortangabe »Phönizien« (mit Mundblech = Fundliste 1, 32) Lit.: www.edgarlowen.com/b2060.jpg (16.9.2013). nicht aufgenommen wurde eine »augenmaske« aus Viroconium cornoviorum (heute Wroxeter, Shropshire, West Midlands / UK) (Painter 1971; Barker u. a. 1997, 216 Abb. 315), bei der es sich trotz großer typologischer Ähnlichkeit um ein römisches augenvotiv handelt. Sie stammt nicht aus einem Grab, sondern zusammen mit weiteren augenvotiven aus einem Siedlungskontext. Vgl. allgemein zu augenvotiven, die vor allem aus Gallien bekannt sind: deyts 1994, 10-16. 121 Taf. 52-54. – Gallia 36, 1978, 265 f. – Gallia 39, 1981, 342 f. – Zu Augenvotiven aus Mesembria (Nessebar, obl. Burgas / BG): Theodossiev 1998, 356 Abb. 13. Fundliste 4: goldene gesichtsmasken der Bronze- und eisenzeit a. Bronzezeit Die Masken datieren in das Späthelladikum I (16. Jh. v. chr.) 1 Mykenae (argolis, Peloponnes / Gr) Gräberrund a, Grab III, Grab IV (3 Masken), Grab V (2 Masken); Gräberrund B, Grab Γ. Lit.: Schliemann 1878, 254 Nr. 331; 256 Nr. 332; 332 Nr. 474; 381 Nr. 473. – Karo 1930, 62 Nr. 146; 75 f. Nr. 253-254. 259; 121 Nr. 623-624 Taf. 47-53. – Behn 1955, Taf. 1. – Mylonas 1973, 76 Nr. Γ-362 Taf. 60, α Farbtaf. 12. – Marinatos 1973, 171 Taf. 184-189. – Rieth 1973, 28 f. Abb. 1-2. – Mylonas 1983, 35 Abb. 20; 52 Abb. 41. – Kat. Athen 1990, 139 f. Nr. 1. – Despini 2009, 4 Abb. 1-2. a-b. Bronze- oder eisenzeit 2 ohne Fundort, »wahrscheinlich in Böotien gefunden« (ehem. Sammlung naue, jetzt im ashmolean Museum oxford) das exemplar wurde zunächst in die Bronzezeit (kat. Slg. naue 1908, 26; evans 1929, 8-10) eingeordnet, neuerdings wird sie der archaischen Gruppe zuge- schlagen (Theodossiev 1998, 355; despini 2009, 23 f.). Meiner Meinung nach ist sie nicht sicher zu datieren; sie liegt außerhalb der Verbreitung der archaischen Exemplare. Vgl. auch Guštin 2009, 139 Abb. 2. Lit.: Kat. Slg. Naue 1908, 26 Nr. 398 Taf. 11. b. Goldmasken der archaischen Zeit des 6./5./4. Jahrhunderts v. chr. die Masken aus den archaischen kriegergräbern sind oft mit Illyrischen Helmen der »späten Stufe« (Typ III) kombiniert und dadurch in die 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. datiert (Plug 1988, bes. 53). Die älteste Maske stammt aus Archontiko Grab 280 und datiert nach despini (2009, 23) ca. 560 v. chr. 3 archontiko (Pella, Zentralmakedonien / Gr) westliches Gräberfeld, Gräber 198, 262, 279, 280, 458. Lit.: chrysostomou / chrysostomou 2002, 477 Abb. 12; 2003, 514-516 Abb. 4. 9. 15; 2005, 447 Abb. 16; 2009a, 482 Abb. 4; 486 Abb. 11; 2009b, 65 Abb. 1; 68 Abb. 5. – Kat. Paris 2011, 212 Nr. 90, 2; 213 Nr. 91, 1. 4 »chalkidiki« / Gr a Walters art Gallery Baltimore Lit.: Hill 1964/1965. – Hassel 1967, 203 f. Taf. 52. 54. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 297 – Garside 1979, 74-76. – Ogden 1982, 26 Taf. 5. – Theodossiev 1998, 351 f. Nr. 12 Abb. 11. b Sammlung Hélène Stathatos Lit.: Amandry 1953, 49 f. Nr. 110 Taf. 19-20. – Theodossiev 1998, 351 Nr. 11 Abb. 10. 5 Petilep-Beranci (Jugozapaden region / Mk) Lit.: Mikulčić 1964/1965, 219 Abb. 7. 9. – Theodossiev 1998, 348 Nr. 5 Abb. 5. 6 ohrid (Jugozapaden region / Mk) Grab 132 Lit.: daycard-Heid / Mazurelle 2005, 22. – kuzman 2006, 547 Abb. 17. 7 Sindos (Thessaloniki; Zentralmakedonien / Gr) Gräber 20, 56, 62, 67, 115 Lit.: Kat. Thessaloniki 1985, 80 f. Nr. 115; 148 Nr. 239; 174 f. Nr. 282; 196 f. Nr. 322; 276 Nr. 451. – Kat. Melbourne 1988, 208 f. Nr. 149. – Kat. Thessaloniki 1997, 86 Nr. 66. – Theodossiev 1998, 350 f. Nr. 6-10 Abb. 6-9. – Despini 2009, Taf. 5, 1-3; 6, 1-2. – Kat. Paris 2011, 222 Nr. 96, 1-2. 8 Trebeništa (Trebenište, Jugozapaden region / Mk) Gräber I, V, VIII, IX Lit.: Filow 1927, 13 Nr. 1-2 Taf. 1, 1-2. – Vulić 1932, 5-7 Abb. 1; 1933, 168 Abb. 72. – Behn 1955, Taf. 9, 1. – Popović 1956, 95 f. Nr. 1-2 Taf. 1-2; 1964, 40 Abb. 4. – Rith 1973, 29 f. Abb. 4. – Kat. Belgrad 1975, 19 Nr. 1-2 Taf. 1-2. – Popović 1994a, 87 f. Nr. 1-2 Taf. 1. – Theodossiev 1998, 346 f. Nr. 1-4 Abb. 1-4. – Kat. Varna 2008, 43 Nr. 1. – Despini 2009, Taf. 4, 3; 6, 3. 9 ohne Fundort, kunsthandel, Verbleib unbekannt, mit Illyrischem Helm (späte Stufe, Typ III) Lit.: Ars Antiqua 1962, 48 Nr. 119 Taf. 39. c. goldmasken aus thrakischen gräbern 10 Šipka (obl. Stara Zagora / BG) Svetitsa-Tumulus Dat.: 2. Hälfte 5. Jh. die Maske wird in der bulgarischen Literatur als Phiale angesprochen, nicht als Totenmaske. Lit.: Kitov 2005a, 60 f. Abb. 87-89; 2005b, 24-26 Abb. 11. – Kat. Varna 2008, 45 Nr. 3. 11 Topolčane (obl. Sliven / BG) Dalakova Tumulus Dat.: 1. Viertel 4. Jh. v. Chr. Lit.: Kitov 2007a, 27 Abb. 8-9; 2007b, 46 Abb. auf Titelseite. – Kitov / Dimitrov 2008, 25 Abb. 2. – Dimitrova 2012, 80 Abb. 6. nicht aufgenommen wurden folgende Masken: - Kleinklein (Bez. Leibnitz, Steiermark / A) Kröllkogel (Egg / Kramer 2005, 18-21 Abb. 14. – Vgl. allg. auch Reichenberger 2010), da es sich um eine Bronzemaske handelt, die nicht als Gesichtsmaske diente. - Marsiliana d’Albegna (prov. Grosseto, Toscana / I) (Celuzza 2009, 115-125 bes. 121 Nr. 4.22), da es sich um eine Silbermaske handelt, und - eine fundortlose Goldmaske aus dem Burgmuseum Deutschlandsberg (Kat. Gorizia 2002, 87 Nr. 86; Guštin 2009, 137 Abb. 1), da diese Maske deutlich von den anderen bekannten eisenzeitlichen Exemplaren abweicht. Ihre beste Entsprechung stammt aus einem Grab des 1. Jhs. n. Chr. aus Olbia (Fundliste 5, 2). es handelt sich meiner Meinung nach um eine Maske der römisch-parthischen Gruppe, die mutwillig »keltisiert« wurde. Fundliste 5: goldmasken aus römisch-parthischer Zeit ukraine 1 Pantikapeion / Kerč (Krim / UA) a Glinišče Grabkammer mit Steinsarkophag, ca. 4 m eingetieft und überhügelt Maße: H. 22,4 cm. – Gew. 264,4 g. Dat.: 3. Jh. Lit.: Benndorf 1878, 305-307 Nr. 7. – Kondakof / Tols- 298 toi / Reinach 1891, 69 f. Abb. 94. – Behn 1955, Taf. 8, 1. – Rieth 1973, 33 f. Abb. 11. – Šarov 2003, 52 Abb. 16, A. b genauer Fundplatz unbekannt 1868 vom Direktor des Museums in Kerč angekauft »Maske eines bärtigen Mannes mit diadem« Lit.: unpubl., erwähnt bei Šarov 2003, 40. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados 2 olbia / Parutino (Mykolajiwskaja obl. / ua) Grabhügel, 1832 ausgegraben Maße: H. 15 cm Dat.: 1. Jh. n. Chr. anmerkung: das im kat. essen 1967 abgebildete Foto scheint eine andere Maske zu zeigen als das sonst publizierte Bild. ob dies an der Perspektive der auf- nahme oder an einer späteren »Verformung« liegt, ist nicht zu bestimmen. Wichtige Merkmale (Haaransatz, nase, augen, Mund) stimmen aber überein. Lit.: Ouvaroff 1855, 38 f. Taf. 14, 1. – Benndorf 1878, 307 Nr. 8. – Behn 1955, Taf. 8, 2. – Kat. Essen 1967, 93 Nr. 248 Taf. 56. – Šarov 2003, 55 Abb. 17, B. – Nylén / Lund Hansen / Manneke 2005, 32 Abb. 29, a. Nicht aufgenommen wird hier eine Goldmaske aus Zalevki (Čerkaskaja obl. / UA) aus einem unklaren Befunde (Hort? Grabfunde?) des 1. Jhs. n. Chr. (Shchukin 2003, 27 Abb. 9). Die Maske gehört nicht zur römisch-parthischen Gruppe. Die ausgeschnittenen Augen, Nase und Mund verbinden sie vielmehr mit zentralasiatischen Exemplaren (Džallak-Džebe; ketmen′tëbë, beide KG) (vgl. Anm. 124). Auch die jüngeren Gesichtsmasken aus dem Ural- und Obgebiet weisen diese Merkmale auf (vgl. anm. 129). Syrien 3 Balanaia / Bāniyās (gouv. Tartus / SYR), Sammlung de clercq Befund unklar Maße: H. 18 cm. – B. 12 cm. – Gew. 40 g. Lit.: de Ridder 1911, 17 Nr. 17. 4 Zenobia / Halebiya (gouv. deir ez-Zor / SYr) Frauengrab, mumiiziert, in einem bemalten Sarkophag, anscheinend aus dem Grabturm ca. 1,5 km südlich der Stadt (Hoffmann 1878, 26; Sarre / Herzfeld 1911, 166; 1920, 365-367 Taf. 75; Lauffray 1991, 221-224 »La Tour 120«. – Zu dieser Zuweisung kommt auch Fick 2004, 168-171). Maße: unbekannt Dat.: nach der Mitte des 3. Jhs. Lit.: Hoffmann 1878, 25-27 (mit abdruck älterer Fundberichte). – curtis 1995, 229. – Fick 2004, 168-171. 5 emesa / Homs (SYr) Tell abu Sabun, Grab 1 (Abb. 11, 1) Maße: H. 19 cm. – B. 18 cm. – Gew. 147 g. Dat.: 1. Hälfte 1. Jh. n. Chr. Lit.: Seyrig 1952, 209 Taf. 26. – Behn 1955, Taf. 2, 2. – Rieth 1973, 32 Abb. 8a. – Fortin 1999, 201 Nr. 177. 6 Ṭarṭūs / Antarados (SYR) a rGZM (Abb. 2) b Sammlung de clerq Maße: H. 16 cm. – B. 12 cm. – Gew. 37,75 g. Lit.: de Ridder 1911, 17 Nr. 19. c Musée du Louvre, 1872 erworben, ohne weitere angaben Identisch mit b? anfragen im Louvre blieben leider unbeantwortet. Lit.: curtis 1995, 229 anm. 26. d Museum Beirut, ohne weitere angaben Lit.: Seyrig 1952, 209 anm. 1. 7 »Syrien«, genauer Fundort unbekannt (Abb. 20; 21, 1) 2 exemplare aus dem rGZM Vgl. Anhang, Nr. 1. libanon 8 Baalbek (gouv. Beqaa / LB) a Museum Beirut, ohne weitere angaben (Abb. 15, 2) Lit.: Seyrig 1952, 209 anm. 1. – Blas de roblès / Pieri / Yon 2004, 95 u. Buchcover. – Jidejian 1998, 200. – Fick 1999, 78 Abb. 1 b Sheikh abdallah-Hügel Maße: H. 12,7 cm. – B. 11 cm. Lit.: Fick 1999, 81 Abb. 2. c Sharaune, nahe der ehemaligen römischen Stadtmauer Lit.: erwähnt bei van ess u. a. 1999, 40. 9 Beirut, nekropole kantari Maße: H. 15 cm. – B. 12,5 cm. Lit.: curvers / Stuart 1995, 17. – kat. Paris 1998b, 194 f. 10 Byblos (gouv. Ǧabal Libnān / LB) a Musée du Louvre Lit.: Sargnon 1969, 56 Abb. unten rechts. – Nach Curtis 1976, 65 anm. 25, soll die Maske aus Ṭarṭūs stammen. b Musée du Louvre Maße: H. 15 cm. Lit.: de Ridder 1924, 205 Nr. 2082 Taf. 31. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 299 c Verbleib unbekannt (Abb. 19, 1) Maße: Gew. 29 g, keine weitere angaben, der abbildung zufolge etwa lebensgroß. Lit.: Auktionskatalog 1899, 9 Nr. 170 Taf. d ohne weitere Informationen, Pharahon collection »a number of gold masks from Byblos and Sidon in a private collection in Beirut« Lit.: curtis 1995, 229 anm. 25. 11 Sidon / Şaydā (gouv. al-Ǧanūb / LB) a Museum für kunst und Gewerbe, Hamburg (Abb. 15, 1) Maße: H. 14,7 cm. – B. 16,1 cm. – Blechstärke 0,060,12 mm. – Gew. 25,88 g. Dat.: 2./3. Jh. Lit.: von Mercklin 1926, 308-311 Abb. 12; 1930, 167 Nr. 861 Taf. 48. – Behn 1955, Taf. 2, 1. – Hoffmann / von Claer 1968, 195-198 Nr. 131. – Rieth 1973, 32 Abb. 5. – Curtis 1995, 228. b-g aus demselben Hypogäum stammen sechs weitere Goldmasken, insgesamt also sieben (von Mecklin 1926, 293). h »Mädchengrab« (Abb. 19, 2) Maße: H. 14,8 cm. – B. 12,5 cm. Lit.: Auktionskatalog 1896, 23 Nr. 173 Taf. 7, 1 (nach Despini 2009, 25, beindet sich die Maske im Musée du Louvre). i Befund unklar, vom Musée du Louvre (Inv.-Nr. AO 3988) 1902 angekauft (Abb. 14, 1) Maße: H. 20 cm. – B. ca. 19 cm. Lit.: Kat. Paris 1958, 176. – Sargnon 1969, 56 Abb. unten links (dort irrtümlich Byblos als Fundort genannt). – Kat. Brüssel 1986, 213 Nr. 242. – Curtis 1995, 228. – kat. Paris 1998b, 147. j Befund unklar, Musée du Louvre (Inv.-Nr. AO 25065bis), ehem. Sammlung de clercq, 1968 erworben, nach curtis »very similar to ao 3988« (Abb. 14, 2) Maße: H. 16,6 cm. – B. 13,8 cm. Lit.: Kat. Venezia 1988, 593 Nr. 55. – Curtis 1995, 228; bei de Ridder nicht zu identiizieren. k Befund unklar, eremitage Sankt Petersburg keine weiteren angaben Lit.: Sotheby’s catalogue 9th november 1931, Lot Nr. 147 (non vidit). – curtis 1995, 229. l Befund unklar, Sammlung nelidow (Abb. 16, 2) Maße: H. 15 cm. – B. 13 cm. Lit.: Pollak 1903, 19 Nr. 40 Taf. 7, 40. – Rieth 1973, 32 Abb. 8, d (die Unterschriften der Abb. 8b und 8d sind vertauscht). m kunsthandel London, ohne weitere Informationen »Two gold masks that recently passed through the London salesrooms were said by the owner to come from Sidon« Lit.: curtis 1995, 229 anm. 24. n Pharahon collection, ohne weitere Informationen »a number of gold masks from Byblos and Sidon in a private collection in Beirut« Lit.: curtis 1995, 229 anm. 25. o Befund unklar, cannes, Musée de la castre, donation Lycklama (Inv.-Nr. 877.03.01) (Abb. 16, 1) Maße: H. 14,5 cm. – B. 13 cm. Lit.: unpubl., erwähnt bei krien-kummrow 1961, 907. 12 »Libanon« Seyrig erwähnt mehrere exemplare vom »Markt« Lit.: Seyrig 1952, 209 anm. 1. Israel 13 Jerusalem Befund unbekannt Maße: H. 14 cm. – B. 12,3 cm. – Gew. 13 g. Dat.: 1./2. Jh. Lit.: Curtis 1995, 226 Abb. 27, 1. – Kat. Bonn 2012, 59 Nr. 48. Irak 14 Babylon / al-Ḥilla (gouv. Bābil / IRQ) Mehrere, nur in alten Publikationen beschriebene (mögliche) Goldmasken. a »skeletons with thin gold-leaf covering the faces«, »similar masks were found« in niniveh (= Fundliste Nr. 15) Lit.: rassam 1897, 350. – curtis 1995, 229. 300 b »das antlitz war vielfach durch aufgelegte dünne Goldblätter, ›Goldschaum‹, verhüllt« Lit.: koldewey 1925, 213. c »la igure du defunt était couverte d’une feuille d’or très mince« Lit.: Heuzey 1882, 52 anm. 2. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados d »une assez grande quantité d’or en feuilles (feuilles d’or à l’usage des doreurs), destiné à couvrir la facies du cadavres« Lit.: Mohl 1853, 497. e mehrere Gräber erwähnt bei reuther 1926, 250-264 bes. 261 f.: »Blattgold über dem Schädel«, »möglicherweise die Vergoldung einer verwitterten Totenmaske« (Ziegelgrab 32); 261: »kopf, auf dem wir wieder Blattgold fanden«; 264: »über dem Schädel wurden Spuren von Blattgold festgestellt« (Grab 22/23); »über dem kopfe […] Blattgold« (Grab 27); »zwischen den Stücken des zerdrückten Schädels lagen kleinere Stücke Blattgold« (Grab 25 p1); »über dem Schädel [...] kleine Menge Blattgold« (Grab 25 o2). 15 niniveh / Mosul (gouv. ninawa / IrQ) a »Frauengrab« Maße: H. 13,9 cm. – B. 14,2 cm. Dat.: 2./3. Jh. Lit.: Behn 1955, Taf. 3, 2. – Curtis 1976, 62 Abb. 88; 1995, 226 f. Abb. 27, 3. b »weniger reiches Grab« Maße: H. 16,5 cm. – B. 15,3 cm. Dat.: 2./3. Jh. Lit.: Behn 1955, Taf. 3, 1. – Curtis 1976, 61 Abb. 87; 1995, 227 Abb. 27, 2. 16 Nippur / Nuffar (Afak, gouv. Al-Qādisiyyah / IRQ) a Pantoffelsarkophag n 133 unverziertes, glattes Goldblatt (Abb. 10) Maße: H. 17,2 cm. – B. max. 14 cm. Dat.: 2. Jh. Lit.: Richter 2011, 157. 262 Nr. N 133 Taf. 74, 3 (zur datierung vgl. ebenda 182). (Wohl identisch mit der erwähnung »there as also a large leaf of gold for covering the face« bei Peters 1897, 227) b aus Gruft, Interpretation nicht gesichert unverziertes, glattes Goldblatt Maße: H. 13,6 cm. – B. max. 11,2 cm. Dat.: 2. Jh. Lit.: Richter 2011, 156 f. Anm. 90 Taf. 74, 2. nicht aufgenommen: curtis führt mit Bezug auf Legrain eine Maske auf, die allerdings lt. richter nur 2,54 cm groß ist und somit als Totenmaske ausscheidet. Sie stammt aus einem Topfgrab (Grab 566 der IV. expedition). Lit.: Legrain 1928, 212 Nr. 18 Abb. auf S. 211. – Fischer 1904, 416 Abb. 10. – Curtis 1995, 229. – Richter 2011, 157 anm. 101; 173. 17 uruk / Warka (gouv. al-Mutannā / IRQ) a »thin gold leaf sometimes appears to have covered the face like a veil« Lit.: Loftus 1857, 211. – curtis 1995, 229. b Gräber 377 (Pantoffelsarkophag), 406 (?) (Ziegelgrab), 441 (?) (Ziegelgrab) (Spuren von Goldfolie und -staub auf der Stirn, ganz spärliche reste von Gold, etwas Gold) Lit.: Schmidt 1979, 80. 83 f. Saudi arabien 18 Thaj, Tell al-Zayer (prov. aš-Šarqīya / KSA) Grab eines ca. sechsjährigen Mädchens Maße: H. 17,5 cm. – B. 13 cm. Dat.: 1. Jh. n. Chr. Lit.: al-Hashash u. a. 2001, 24 Taf. 47. – Kat. Paris 2010, 392-397 Nr. 231. – Kat. Berlin 2010, 168 Abb. 1. fundort unbekannt 19 Musée du Louvre ohne Fundortangabe publiziert; anfragen blieben leider unbeantwortet. a Maße: H. 17 cm. – B. 13 cm (nach den Maßen könnte es sich um de Ridder 1911, 17 Nr. 18, handeln) (Abb. 15, 3) Lit.: Coche de la Ferté 1956, 37 Abb. oben rechts. b ohne weitere angaben (Abb. 16, 3) Lit.: Coche de la Ferté 1956, 37 Abb. unten links. 20 Musée royaux d’art et d’Histoire, Brüssel, 1861 erworben Maße: H. 17 cm. – B. 12 cm. Lit.: Curtis 1995, 229 f. Abb. 27, 4 Anm. 36. 21 Staatliche Museen zu Berlin, antikensammlung a Maße: H. 13,5 cm. Lit.: Greifenhagen 1975, 106 f. Nr. 5 Taf. 74, 5. b Maße: H. 14 cm. Lit.: Greifenhagen 1975, 107 Nr. 6 Taf. 74, 6. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 301 c Maße: H. 12,7 cm. – B. 12,9 cm. Lit.: Greifenhagen 1975, 127 f. Abb. 50. 22 ehem. Sammlung de clercq de ridder 1911, 16-18, nennt insgesamt 7 Masken. 2 Exemplare gelangten 1968 in den Louvre (Rev. Louvre 18, 1968, 328), ohne dass identiiziert werden kann, um welche beiden der bei de ridder katalogisierten Stücke es sich handelt. anfragen im Louvre blieben leider unbeantwortet. 23 Sammlung oppenländer, Waiblingen Lit.: erwähnt bei Hoffmann / von claer 1968, 198. – Evtl. handelt es sich um Nr. 24. Lit.: Greifenhagen 1970, Abb. 60. Ebenda 73 erwähnt, dass er das Foto von Herrn erwin oppenländer erhalten habe. evtl. handelt es sich bei der abgebildeten Maske um diejenige aus der Sammlung oppenländer (Nr. 23). 25 ohne Fundort, Burgmuseum deutschlandsberg Maße: H. 14,7 cm. – B. 11,3 cm. die Maske weicht deutlich von den anderen bekannten eisenzeitlichen exemplaren ab. Ihre beste entsprechung stammt aus einem Grab des 1. Jhs. n. Chr. aus olbia (= Fundliste 5, 2). Vermutlich raubgräberfund mit verschleierter Fundortangabe. Lit.: Kat. Gorizia 2002, 87 Nr. 86. – Guštin 2009, 137 Abb. 1. 24 Verbleib unbekannt Maße: H. max. 12 cm. lIteratur abdul-Hak 1951: S. abdul-Hak, chronique des fouilles en Syrie. ann. arch. arabes Syriennes 1, 1951, 107-128. Alföldy-Găzdac / Găzdac 2013: Á. Alföldy-Găzdac / C. Găzdac, »Who pays the Ferryman?« The Testimony of ancient Sources on the Myth of charon. klio 95, 2013, 285-314. al-Hashash u. a. 2001: a. M. al-Hashash / W. a. al-Zayer / Z. a. alSaif / S. H. al-Sanna / M. Y. al-Hajri, report on the archaeological excavations at Thaj. atlal 16, 2001, 23-26. alp 1965: S. alp, eine goldene Gesichtsmaske vom zweiten Vorchristlichen Jahrtausend aus »anatolien«. Belleten 29, 1965, 19-23. amandry 1953: P. amandry, collection Hélène Stathatos. Les Bijoux antiques (Strasbourg 1953). andersson 1995: k. andersson, romartida guldsmide i norden. 3: Övrige smycken, teknisk analys och verkstadsgrupper. aun 21 (uppsala 1995). 2011: k. andersson, Guldålder. Svenska arkeologiska skatter (uppsala 2011). andrae / Lenzen 1933: W. andrae / H. Lenzen, die Partherstadt Assur. Ausgr. Dt. Orient-Ges. Assur 8 = Wiss. Veröff. Dt. OrientGes. 57 (Leipzig 1933). andrews 1994: c. andrews, amulets of ancient egypt (London 1994). andronikos 1968: M. andronikos, Totenkult. arch. Homerica 3 (Göttingen 1968). ars antiqua 1962: ars antiqua. auktion IV. antike kunstwerke (Luzern 1962). auktionskatalog 1896: collection de M. Louis courtain. antiquités recueillies en Syrie. Vente les Mercredi 29, Jeudi 30 avril, et Vendredi 1er Mai 1896 (Paris 1896). 302 1899: antiquités envois de Syrie et d’asie Mineure. Verres, Bronzes, Terres-cuites, Monnaies Grecques & romaines, Bijoux romains trouvés à coinces (Loiret). Vente le Mardi 25 avril 1899 (Paris 1899). Babenčikov 1963: M. V. Babenčikov, Чорноріченський Могильник. в: Археологічиі Пам’ятки УРСР 13 (kyiw 1963) 90-122. Barker u. a. 1997: Ph. Barker / r. White / k. Pretty / H. Bird / M. corbishley, The Bath Basilica Wroxeter. excavations 1966-90. english Heritage arch. reports 8 (London 1997). Behn 1955: F. Behn, Vorgeschichtliches Maskenbrauchtum. Ber. Verhandl. Sächs. akad. Wiss. Leipzig, Phil.-Hist. kl. 102, 1 (Berlin 1955). Benkő 1992/1993: M. Benkő, Burial Masks of Eurasian Mounted nomad Peoples in the Migration Period (1st Millennium a. d.). acta orient. acad. Scien. Hungaricae 46/2-3, 1992/1993, 113131. Benndorf 1878: o. Benndorf, antike Gesichtshelme und Sepulcralmasken. In: denkschriften der kaiserlichen akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische classe 28 (Wien 1878) 301-375. Biesantz 1958: H. Biesantz, die minoischen Bildnisgemmen. Marburger Winckelmann-Progr. 1958, 9-25. Bingöl 1999: I. Bingöl, ancient Jewellery. Museum of anatolian civilisations [ausstellungskat.] (ankara 1999). Blas de roblès / Pieri / Yon 2004: J.-M. Blas de roblès / d. Pieri / J.-B. Yon, Vestiges archéologiques du Liban (aix-en-Provence 2004). Blech 1982: M. Blech, Studien zum kranz bei den Griechen. religionsgesch. Versuche u. Vorarb. 38 (Berlin, new York 1982). Blegen 1962: c. W. Blegen, early Greek Portraits. am. Journal arch. 66, 1962, 24-247. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Borg 1996: B. Borg, Mumienporträts. chronologie und kultureller kontext (Mainz 1996). curtis 1976: J. curtis, Parthian Gold from nineveh. Brit. Mus. Yearbook 1, 1976, 47-66. 1997: B. Borg, The dead as a Guest at Table? continuity and change in the egyptian cult of the dead. In: M. L. Bierbrier (Hrsg.), Portraits and Masks. Burial customs in roman egypt. colloquium London 1995 (London 1997) 26-32. 1995: J. curtis, Gold Face-Masks in the ancient near east. In: S. campbell / a. Green (Hrsg.), The archaeology of death in the ancient near east. oxbow Monogr. 51 (oxford 1995) 226-231. 1998: B. Borg, »der zierlichste anblick der Welt …«. Ägyptische Porträtmumien (Mainz 1998). Braune 1985: M. Braune, die mittelalterlichen Befestigungen der Stadt Tortosa / Ṭarṭūs. Vorbericht der Untersuchungen 19811982. damaszener Mitt. 2, 1985, 45-54. 2001: M. Braune, die mittelalterliche Stadtanlage von Tortosa (Tartus). In: Tartus und sein Hinterland. archäologische Forschungen in der syrischen küstenregion von der antike bis ins Mittelalter (damaskus 2001) 65-73. cailliaud 1827: M. F. cailliaud, Voyage à Méroé, au Fleuve Blanc, au-delà de Fazoql dans le midi du royaume de Sennar, à Syouah et dans cinq autres oasis; fait dans les années 1819, 1820, 1821 et 1822 (Paris 1827). curvers / Stuart 1995: H. H. curvers / B. Stuart, Mortuary Practices in the Past of the Beirut district. arch. et Patrimoine 2, 1995, 14-19. darszewski 1997: W. a. darszewski, Mummy Portraits from northern egypt. The necropolis in Marina el-alamein. In: M. L. Bierbrier (Hrsg.), Portraits and Masks. Burial customs in roman egypt (London 1997) 59-65. daycard-Heid / Mazurelle 2005: S. daycard-Heid / S. Mazurelle, Le masque d’or d’ohrid. archéologia 421, 2005, 22-28. deppert-Lippitz 1985: B. deppert-Lippitz, Goldschmuck der römerzeit im römisch-Germanischen Zentralmuseum. kat. Vor- u. Frühgesch. alt. 23 (Bonn 1985). despini 2009: a. despini, Gold Funerary Masks. ant. kunst 52, 2009, 20-65. calmeyer 1989: P. calmeyer, Gute Geister. In: L. de Meyer / e. Haerinck (Hrsg.), archaeologia Iranica et orientalis. Miscellanea in Honorem Louis Vanden Berghe 2 (Gent 1989) 605-621. deyts 1994: S. deyts, une peuple de pèlerines. offrandes de pierre et de bronze des sources de la Seine. rev. arch. est et centre-est Suppl. 13 (dijon 1994). celuzza 2009: M. celuzza (Hrsg.), Signori di Maremma. elites etrusche fra Populonia e il Vulcente [ausstellungskat. Grosseto] (Firenze 2009). dienes 1963: I. dienes, Honfoglalóink halottas szokásainak egyik ugorkori eleméről [Über ein aus der ugrischen Zeit stammendes element der Bestattungssitten der landnehmenden ungarn]. arch. Ért. 90, 1963, 108-112. Černopickij 1985: M. P. Černopickij, Курган с Погребением »Жрицы« на Кубани. Советская Археология 1985/3, 251255. chrysostomou / chrysostomou 2002: a. chrysostomou / P. chrysostomou, Ανασκαφή στη Δυτική Νεκρόπολη του Αρχοντικού Πέλλας κατα το 2002. Το Αρχαιολογικό Έργο στη Μακεδονία και Θράκη 16, 2002 (2004), 467-478. 2003: a. chrysostomou / P. chrysostomou, Δυτική Νεκρόπολη του Αρχοντικού Πέλλας: Συστάδα τάφων αριστοκρατικής οικογένειας των αρχαίκων χρόνων. Το Αρχαιολογικό Έργο στη Μακεδονία και Θράκη 17, 2003 (2005), 505-516. 2005: a. chrysostomou / P. chrysostomou, Ανασκαφή στι Δυτική Νεκρόπολη του Αρχοντικού Πέλλας κατα το 2005. Το Αρχαιολογικό Έργο στη Μακεδονία και Θράκη 19, 2005 (2007), 435-447. 2009a: a. chrysostomou / P. chrysostomou, Τα νεκροταφεία του αρχαίου οικισμού στο Αρχοντικό Πέλλας [The cemeteries of the ancinet settlement of archontiko, Pella]. Το Αρχαιολογικό Έργο στη Μακεδονία και Θράκη 20, 2009, 477-490. 2009b: P. chrysostomou / a. chrysostomou, Mehr als raubeinige krieger. ant. Welt 40/3, 2009, 65-69. ciasca 1988: a. ciasca, Le protomi e le maschere. In: kat. Venedig 1988, 354-369. coche de la Ferté 1956: É. coche de la Ferté, Luxe de l’orient romain. L’Œil, revue d’art 15, Mars 1956, 34-38. de crussol 2000: F. T. de crussol, obole à charon et rite Fanhan. a propos des monnaies déposées dans la bouche de morts de la nécropole d’astana. In: cs. Bálint (Hrsg.), kontakte zwischen Iran, Byzanz und der Steppe im 6.-7. Jahrhundert. Varia Arch. Hungarica 9 (Budapest 2000) 323-329. dimitrova 2012: d. dimitrova, 5th-4th c. Bc Thracian orphic Tumular Burials in Sliven region (Southeastern Bulgaria). In: V. Sîrbu / C. Schuster (Hrsg.), Tumuli Graves. Status Symbols of the Dead in the Bronze and Iron ages in europe. Proceedings of the XVI World congress 2 = Bar Internat. Ser. 2396 (oxford 2012) 77-84. drerup 1980: H. drerup, Totenmaske und ahnenbild bei den römern. Mitt. daI rom 87, 1980, 81-129. dussaud 1927: r. dussaud, Topographie historique de la Syrie antique et médiévale. Bibl. arch. et Hist. 4 (Paris 1927). egg / kramer 2005: M. egg / d. kramer, krieger – Feste – Totenopfer. der letzte Hallstattfürst von kleinklein in der Steiermark. Mosaiksteine. Forsch. rGZM 1 (Mainz 2005). elayi / Haykal 1996: J. elayi / M. r. Haykal, nouvelles découvertes sur les usages funéraires des Phéniciens d’arwad. Transeuphratène Suppl. 4 (Paris 1996). el-nassery / Wagner 1978: S. a. a. el-nassery / G. Wagner, nouvelles steles de Kôm Abou Bellou. Bull. Inst. Français Arch. Orient. 78, 1978, 231-258. Eskioğlu 1989: M. Eskioğlu, Garipler tümülüsü ve Kayseri’deki Tümülüs tipi mezarlar [der Tumulus von Garipier und die Tumulusgräber von kayseri]. Türk ark. dergisi 28, 1989, 189224. van ess / Petersen 2003: M. van ess / L. Petersen, excavation of a late roman necropolis in Baalbek-douris. Bull. arch. et architecture Libanaises 7, 2003, 83-107. van ess u. a. 1999: M. van ess / M. Gelin / S. Hakimian / T. rifai, Graben, dokumentieren und restaurieren. deutsche, französische und libanesische archäologen in Baalbek. In: M. van HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 303 ess / Th. Weber (Hrsg.), Baalbek, im Bann römischer Monumentalarchitektur (Mainz 1999) 14-41. Gjerstad u. a. 1935: e. Gjerstad / J. Lindros / e. Sjöqvist / a. Westholm, The Swedish cyprus expedition 2 (Stockholm 1935). evans 1929: a. evans, The Shaft Graves and the Bee-Hive Tombs of Mycenae and their Interrelation (London 1929). Graziadio / Pezzi 2006: G. Graziadio / e. Pezzi, Schliemann and the so-called »agamemnon’s Mask«. Stud. Micenei egeo-anatolici 48, 2006, 113-131. Ferino-Pagden 2009: S. Ferino-Pagden (Hrsg.), Wir sind Maske [ausstellungskat. Wien] (Milano 2009). Fick 1999: S. M. e. Fick, Gesichter aus Gold, die den Glanz der Sonne widerspiegeln. In: e. M. ruprechtsberger, Vom Steinbruch zum Jupitertempel von Heliopolis / Baalbek (Libanon). Linzer arch. Forsch. 30 (Linz 1999) 77-97. 2001: S. M. e. Fick, Goldmasken. ein Mittel aus dem weiten Feld des analogiezaubers? In: P. W. Haider / r. rollinger (Hrsg.), althistorische Studien im Spannungsfeld zwischen universal- und Wissenschaftsgeschichte. Festschrift für Franz Hampl gedacht zum 90. Geburtstag am 8. dezember 2000 (Stuttgart 2001) 54-66. 2002: S. M. e. Fick, die Goldmaske Tutanchamun’s – ein Substitut des Sonnengottes. In: M. eldamaty / M. Trad (Hrsg.), egyptian Museum collections around the World. Studies for the centennial of the egyptian Museum, cairo 1 (cairo 2002) 375-384. 2004: S. M. e. Fick, Gesichtsvergoldungen in den Bestattungsbräuchen Mesopotamiens. In: F. Schipper (Hrsg.), Zwischen euphrat und Tigris. Österreichische Forschungen zum alten orient. Wiener offene orient. 3 (Wien 2004) 165-177. Filip 2013: S. Filip, kulturhistorische einordnung der Befunde und Funde aus dem Grab der Li Chui. In: S. Greiff / R. Schiavone / Z. Jianlin / H. Gailing / Y. Junchang (Hrsg.), das Grab der Li chui. Interdisziplinäre detailstudien zu einem Tang-zeitlichen Fundkomplex. Monogr. rGZM 111 (Mainz 2013) 97-148. Filow 1927: B. Filow, die archaische nekropole von Trebenischte am orchida-See (Berlin, Leipzig 1927). Fischer 1904: c. S. Fischer, The Mycenaean Palace at nippur. am. Journal arch. 8, 1904, 403-432. Flinders Petrie 1885: W. M. Flinders Petrie, Tanis. I: 1883-4. Mem. egypt exploration Fund 2 (London 1885). Fodor 1973: I. Fodor, Honfoglaláskori régészetünk néhány őstörténeti vonatkozásáról [Über einige frühgeschichtliche Beziehungen unserer landnahmezeitlichen archäologie]. Folia arch. 24, 1973, 159-176. Fortin 1999: M. Fortin, Syrien. Wiege der kulturen [ausstellungskat. Basel] (Mainz 1999). Frenz 1977: H. G. Frenz, untersuchungen zu den frühen römischen Grabreliefs (Frankfurt a. M. 1977). 1999: H. G. Frenz, Bemerkungen zu den datierungsmöglichkeiten und zur individuellen Ähnlichkeit bei Mumienportraits. In: kat. Frankfurt 1999, 71-73. Gajdukevič 1959: V. F. Gajdukevič, Некрополи Некоторых Боспорских Городов в: Некрополи Боспорских Городов. Материалы и Исследования по Археологии СССР 69 (Moskwa 1959) 154-238. Garbsch 1978: J. Garbsch, römische Paraderüstungen. Münchner Beitr. Vor- u. Frühgesch. 30 (München 1978). Garside 1979: a. Garside (Hrsg.), Jewelry, ancient to modern. a studio book (Baltimore 1979). Gebhard 2001: r. Gebhard, Magie, Mythos, Macht. Gold der alten und neuen Welt. In: kat. München 2001, 10-27. 304 Greifenhagen 1975: a. Greifenhagen, Schmuckarbeiten in edelmetall. 2: einzelstücke (Berlin 1975). Grimm 1974: G. Grimm, die römischen Mumienmasken aus Ägypten (Wiesbaden 1974). Guščina / Zaseckaja 1989: I. I. Guščina / I. P. Zaseckaja, Погребения зубовско-воздвиженского типа из раскопок Н. И. Веселовского в Прикубанье (I в. до н. э. – начало II в. н. э.). в: Археологические исследования на юге Восточной Европы (Moskwa 1989) 71-141. Guštin 2009: M. Guštin, The golden mask from the unknown. In: G. cooney / k. Becker / M. ryan / S. Sievers (Hrsg.), relics of old decency. archaeological Studies in later Prehistory. Festschrift for Barry raftery (dublin 2009) 137-141. Hachlili 2005: r. Hachlili, Jewish Funerary customs. Practices and rites in the Second Temple Period. Journal Stud. Judaism Suppl. 94 (Leiden, Boston 2005). Hajjar 1965: J. Hajjar, un hypogée romain à deb‛aal dans la region de Tyr. appendice. considérations sur les sarcophages en plomb â la lumière des découvertes de deb‛aal. Bull. Mus. Beyrouth 18, 1965, 61-97. Hanna 1994: Z. Hanna, Syria. The castles and archaeological Sites in Tartous (damascus 1994). Harrington 1999: S. P. M. Harrington, Behind the Mask of agamemnon. Is Schliemann’s famous Find a modern-day Forgery? archaeology 52, 1999, 51-53. Hartung u. a. 2003: u. Hartung / P. Ballet / F. Béguin / J. Bourriau / P. French / T. Herbich / P. kopp / G. Lecuyot / a. Schmitt, Tell elFara‛in / Buto, 8. Vorbericht. Mitt. daI kairo 59, 2003, 199-267. Hassel 1967: F. J. Hassel, ein archaischer Grabfund von der chalkidike. Jahrb. rGZM 14, 1967, 201-205. Heilmeyer 1987: W.-d. Heilmeyer, der Goldfund aus Haftashan (Iran). Jahrb. Preuss. kulturbesitz 24, 1987, 229-236. Helfritz 1991: H. Helfritz, Südamerika. Präkolumbische Hochkulturen und die kunst der kolonialzeit. ein reisebegleiter zu den kunststätten in kolumbien, ekuador, Peru und Bolivien (köln 10 1991). Hertl 2002: M. Hertl, Totenmasken. Was vom Leben und Sterben bleibt (Stuttgart 2002). Hertz 1905/1906: r. Hertz, contribution à une étude sur la représentation collective de la mort. année sociologique 10, 1905/1906 (1907), 48-137. – Übersetzung (»Beitrag zur untersuchung der kollektiven repräsentation des Todes«) abgedruckt in: r. Hertz, das Sakrale, die Sünde und der Tod. religions-, kultur- und wissenssoziologische untersuchungen (konstanz 2007) 65-179. Heuzey 1882: L. Heuzey, catalogue des figurines antiques de terre cuite du Musée du Louvre (Paris 1882). Hill 1964/1965: d. k. Hill, Helmet and Mask and a north Greek Burial. Journal Walters art Gallery Baltimore 27/28, 1964/1965, 9-15. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Hoffmann 1878: G. Hoffmann, Über eine am euphrat gefundene Mumie mit goldener Gesichtsmaske. arch. Ztg. 36, 1878, 25-27. kat. köln 1980: Tutanchamun in köln [ausstellungskat. köln] (Mainz 1980). Hoffmann / von claer 1968: H. Hoffmann / V. von claer, antiker Gold- und Silberschmuck. katalog mit untersuchung der objekte auf technischer Grundlage [ausstellungskat. Hamburg] (Mainz 1968). 2007: Schätze der Liao. chinas vergessene nomadendynastie (907-1125) [ausstellungskat. köln] (Zürich 2007). Ilieva / Penkova 2009: P. Ilieva / P. Penkova, Funeral golden Mask and Hand with ring. The necropolis of Trebeniste. arch. Scien. 33, 2009, 195-199. Jäger 2007: u. Jäger, Wer lebte an der Seidenstraße? Völker, Gruppen, Horden und die Schwierigkeit ihrer Bestimmung in historischer Zeit. In: kat. Mannheim 2007, 49-61. kat. Leningrad 1983: Памятники культуры и искусства Киргизии. Древность и Средневековье. Каталог Выставки (Leningrad 1983). kat. Leoben 2007: Gold und Jade. Sensationsfunde aus chinesischen Herrschergräbern [ausstellungskat. Leoben] (Graz 2007). kat. Mannheim 2007: ursprünge der Seidenstraße. Sensationelle neufunde aus Xinjiang, china [ausstellungskat. Mannheim] (Stuttgart 2007). Jidejian 1998: n. Jidejian, L’archéologie au Liban. Sur les traces des diplomates, archéologues amateurs et savants (Beyrouth 1998). kat. Melbourne 1988: Αρχαία Μάκέδονιά – ancient Macedonia [ausstellungskat. Melbourne, Brisbane, Sydney] (athens 1988). Junkelmann 1997: M. Junkelmann, die »Paraderüstungen« der römer. In: H. Born / M. Junkelmann (Hrsg.), römische kampfund Turnierrüstungen. Slg. axel Guttmann 6 (Mainz 1997) 11-80. kat. München 2001: Gold: Magie, Mythos, Macht. Gold der alten und neuen Welt [ausstellungskat.] (München 2001). karjalainen 1921: k. F. karjalainen, die religionen der JugraVölker 1. Folklore Fellowship Commun. 41 (Helsinki 1921). kat. napoli 2002: Pastori erranti dell’asia. Popoli, archeologia e storia nelle steppe dei kirghisi [ausstellungskat.] (napoli 2002). karo 1930: G. karo, die Schachtgräber von Mykenai (München 1930). kat. new York 2001: Monks and Merchants. Silk road Treasures from northwest china, Gansu and ningxia, 4th-7th century [ausstellungskat.] (new York 2001). kat. athen 1990: Troja, Mykene, Tiryns, orchomenos. Heinrich Schliemann zum 100. Todestag [ausstellungskat. athen, Berlin] (athen 1990). kat. nürnberg 1987: Germanen, Hunnen und awaren. Schätze der Völkerwanderungszeit [ausstellungskat.] (nürnberg 1987). kat. Belgrad 1975: Грчко-Илирско Благо (Beograd 1975). kat. Paris 1958: Les merveilles du Louvre I [ausstellungskat.] (Paris 1958). kat. Berlin 2010: roads of arabia. archäologische Schätze aus Saudi-arabien [ausstellungskat.] (Berlin 2010). kat. Bonn 2012: Schätze der Weltkulturen. Werke aus 2 Millionen Jahren kulturgeschichte [ausstellungskat. Bonn] (London 2012). kat. Brüssel 1986: Les Phéniciens et le monde méditerranéen [ausstellungskat.] (Bruxelles 1986). kat. Budapest 2013: Ösi Halotti Maszkok. a honfoglaló magyarság keleti eredtű halottas szokása – Ancient Burial Masks. Hungarian Burial Tradition of eastern origin [ausstellungskat.] (Budapest 2013). 1980: Sauvegarde de Tyr. Ville aux huit civilisations [ausstellungskat.] (Paris 1980). 1998a: Portraits de l’egypte romaine [ausstellungskat.] (Paris 1998). 1998b: Liban, l’autre rive [ausstellungskat.] (Paris 1998). 1999: Bahrain. The civilisation of the Two Seas. From dilmun to Tylos [ausstellungskat.] (Paris 1999). 2010: roads of arabia. archaeology and History of the kingdom of Saudi arabia [ausstellungskat.] (Paris 2010). kat. cambridge 2012: The Search of Immortality. Tomb Treasures of Han china [ausstellungskat.] (cambridge 2012). 2011: au royaume d’alexandre le Grand. La Macédonie antique [ausstellungskat.] (Paris 2011). kat. daoulas 1995: L’or des Sarmates. entre asie et europe, nomades des steppes dans l’antiquité [ausstellungskat.] (daoulas 1995). kat. Simferopol’ 2005: Древние Сокровища юго-западного Крыма. Каталог Выставки Музей Исторических Драгоценностей Украины Бахчисарайский Государственный Историко-Культурный Зароведник (Simferopol’ 2005). kat. essen 1967: Historische Schätze aus der Sowjetunion [ausstellungskat.] (essen 1967). 1995: das alte china. Menschen und Götter im reich der Mitte, 5000 v. chr. - 220 n. chr. [ausstellungskat. essen] (München 1995). kat. Frankfurt 1994: Goldhelm, Schwert und Silberschätze. reichtümer aus 6000 Jahren rumänischer Vergangenheit [ausstellungskat.] (Frankfurt a. M. 1994). 1998: Schätze für könig Zhao Mo. das Grab von nan Yue [ausstellungskat. Frankfurt a. M.] (Heidelberg 1998). 1999: augenblicke. Mumienporträts und ägyptische Grabkunst aus römischer Zeit [ausstellungskat. Frankfurt a. M.] (München 1999). kat. Gorizia 2002: Gli echi della terra. cultura celtica in Friuli. dati materiali e momenti dell’immaginario. 2: catalogo [ausstellungskat. Gorizia] (Pisa 2002). kat. Slg. naue 1908: keramik, figürliche Terrakotten, Marmorbildwerke, Bronze- und edelmetallarbeiten der vorgeschichtlichen Zeit und des klassischen altertums inkl. spätrömischer Völkerwanderungszeit. Sammlung Professor dr. Jul. naue (München 1908). kat. Thessaloniki 1985: Σίνδος, Κατάλογος της έκθεσης [ausstellungskat.] (Thessaloniki 1985). 1997: Greek Jewellery. 6,000 Years of Tradition [ausstellungskat. Thessaloniki] (athens 1997). kat. Varna 2008: Gods, Humans, Masks [ausstellungskat.] (Varna 2008). kat. Venezia 1988: I Fenici [ausstellungskat. Venedig] (Milano 1988). kat. Wien 1998: Bilder aus dem Wüstensand. Mumienportraits aus dem Ägyptischen Museum kairo [ausstellungskat. Wien] (Milano 1998). HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 305 kesner 2007: L. kesner, Face as artifact in early chinese art. res: anthropol. and aesthetics 51, 2007, 33-56. kondakof / Tolstoi / reinach 1891: n. kondakof / J. Tolstoi / S. reinach, antiquités de la russie Méridionale (Paris 1891). khalikova / kazakov 1977: e. a. khalikova / e. P. kazakov, Le cimetière de Tankeevka. In: I. edélyi (Hrsg.), Les anciens Hongrois et les ethnies voisines à l’est. Stud. archaeologica 6 (Budapest 1977) 21-221. kopcke 1976: G. kopcke, Zum Stil der Schachtgräbermasken. Mitt. daI athen 91, 1976, 1-13. kharaldina / novichikhin 1996: Z. Y. kharaldina / a. M. novichikhin, ancient collections of the anapa Museum. ant. civilisations Scythia Siberia 3, 1996, 347-365. kinoshita 2004: H. kinoshita, Hybridity and conquest: Patterns of Liao (ad 907-1125) khitan Tomb Burial. In: M. Gervers / u. e. Bulag / G. Long (Hrsg.), cultural Interaction and conflict in central Inner asia. Toronto Stud. central and Inner asia 6 (Toronto 2004) 129-144. kitov 2005a: G. kitov, The Valley of the Thracian rulers (Varna ²2005). 2005b: G. kitov, Thracian Tumular Burial with a Gold Mask near the city of Shipka, central Bulgaria. arch. Bulgarica 9/3, 2005, 23-37. 2007a: G. kitov, Golden Thracia. royal Tombs of Sliven, Bulgaria. Minerva 18/6, 2007, 25-28. 2007b: G. kitov, Долината на Тракийските Царе в Сливенско (Предварително Съобщение). Известия на Музеите от югоизточна България 23, 2007, 44-57. kitov / dimitrov 2008: G. kitov / P. dimitrov, a 4th century Bc Thracian Gold Signet-ring from the dalakova Tumulus (Se Bulgaria). arch. Bulgarica 12/2, 2008, 25-32. knauß 2004: F. knauß, die »heiligen kranzspiele«. olympien, Pythien, Isthmien und nemeen. In: r. Wünsche / F. knauß (Hrsg.), Lockender Lorbeer. Sport und Spiel in der antike [ausstellungskat.] (München 2004) 44-55. koch 2007: a. koch, Hunnisches in Xinjiang? Überlegungen zum europäisch-asiatischen kulturaustausch an der Wende zum Mittelalter. In: attila und die Hunnen [ausstellungskat. Speyer] (Stuttgart 2007) 134-144. 2008: a. koch, Boma – ein reiternomadisch-hunnischer Fundkomplex in nordwestchina. In: H. externbrink (Hrsg.), Hunnen zwischen asien und europa. aktuelle Forschungen zur archäologie und kultur der Hunnen. Beitr. ur- u. Frühgesch. Mitteleuropa 50 (Langenweissbach 2008) 57-71. koenig 1982: G. G. koenig, Frühbyzantinische und sassanidische Münzen in china. In: Geld aus china [ausstellungskat. Bonn]. kunst u. alt. rhein 108 (köln, Bonn 1982) 90-109. kohlert 1982: M. kohlert, römische Gesichtsmasken. untersuchungen zur entwicklung und Bedeutung [unpubl. diss. univ. Berlin 1982]. kokowski 2003: a. kokowski, Zur Geschichte der gotisch-sarmatischen Beziehungen im Licht der Masłomęcz-Gruppe und der kulturen des Goten-kreises. In: c. von carnap-Bornheim (Hrsg.), kontakt – kooperation – konflikt. Germanen und Sarmaten zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert nach Christus. Veröff. Vorgesch. Seminar Marburg Sonderbd. 13 = Schr. arch. Landesmus. ergr. 1 (neumünster 2003) 275-301. koldewey 1925: r. koldewey, das wieder erstehende Babylon. die bisherigen ergebnisse der deutschen ausgrabungen (Leipzig 41925). 306 krien-kummrow 1961: eaa 4 (1961) 900-918 s. v. Maschera (G. krien-kummrow). kuhn 1997: d. kuhn, die kunst des Grabbaus. kuppelgräber der Liao-Zeit (907-1125) (Heidelberg 1997). 1998: d. kuhn, How the Qidan reshaped the Tradition of the chines dome-shaped Tomb (Heidelberg 1998). kukahn 1955: e. kukahn, anthropoide Sarkophage in Beyrouth und die Geschichte dieser sidonischen Sarkophagkunst (Berlin 1955). kuzman 2006: P. kuzman, Le masque funéraire en or d’ohrid dans le contexte des trouvailles identiques du cercle culturel de Trebeništa. In: N. Tasić / C. Grozdanov (Hrsg.), Homage to Milutin Garašanin (Belgrade 2006) 545-559. Lauffray 1983: J. Lauffray, Ḥalabiyya – Zenobia, Place forte du limes oriental et la Haute Mésopotamie au VIe siècle. 1: Les duchés frontaliers de Mésopotamie et les fortifications de Zenobia. Inst. Français arch. Beyrouth, Bibl. arch. et Hist. 119 (Paris 1983). 1991: J. Lauffray, Ḥalabiyya – Zenobia, Place forte du limes oriental et la Haute Mésopotamie au VIe siècle. 2: L’architecture publique, religieuse, privée et funèraire. Inst. Français arch. Beyrouth, Bibl. arch. et Hist. 138 (Paris 1991). Legrain 1928: L. Legrain, Small Sculptures from Babylonian Tombs. Mus. Journal univ. Pennsylvania 1928, 195-212. Lembke 1998: k. Lembke, die phönizischen anthropoiden Sarkophage aus den nekropolen der Insel arados. damaszener Mitt. 10, 1998, 97-130. 2001: k. Lembke, einleitung. In: Tartus und sein Hinterland. archäologische Forschungen in der syrischen küstenregion von der antike bis ins Mittelalter (damaskus 2001) 7-11. Leper 1927: r. ch. Leper, Дневники Раскопк Херсонесского Некрополя. Херсонесский Сворник 2, 1927, 187-256. Loboda / Puzdrovskij / Zajcev 2002: I. I. Loboda / a. e. Puzdrovskij / J. P. Zajcev, Prunkbestattungen des 1. Jh. n. Chr. aus der Nekropole ust’-al’ma auf der krim. die ausgrabungen des Jahres 1996. eurasia ant. 8, 2002, 295-346. Loewe 1979: M. Loewe, Ways to Paradise. The chinese Quest for Immortality (London 1979). Loftus 1857: W. k. Loftus, Travels and researches in chaldaea and Susiana (new York 1857). Lubo-Lesničenko 1984: E. I. Lubo-Lesničenko, Могильник Астана. в: Восточный Туркестан и средняя Азия (Moskwa 1984) 108-120. Ma 1998: c. Ma (Hrsg.), archaeological Treasures of the Silk road in Xinjiang uygur autonomous region (Shanghai 1998). Marčenko / Limberis 2008: I. I. Marčenko / N. Ju. Limberis, Römische Importe in sarmatischen und maiotischen denkmälern des Kubangebietes. In: A. Simonenko / I. I. Marčenko / N. Ju. Limberis, römische Importe in sarmatischen und maiotischen Gräbern zwischen unterer donau und kuban. arch. eurasien 25 (Mainz 2008) 265-400. D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Marinatos 1973: S. Marinatos, kreta, Thera und das mykenische Hellas (München ²1973). Marshall 1911: F. H. Marshall, catalogue of the Jewellery, Greek, etruscan, and roman in the departments of antiquities, British Museum (London 1911). Mccown / Haines / Biggs 1978: d. e. Mccown / r. c. Haines / r. d. Biggs, nippur 2: The north Temple and Sounding e. excavations of the Joint expedition to nippur of the american School of oriental research and the oriental Institute of the university of chicago (chicago 1978). von Mercklin 1926: e. von Mercklin, ein Grabfund aus Sidon im Hamburgischen Museum für kunst und Gewerbe. arch. anz. 1926, 291-323. 1928: e. von Mercklin, antiken im Hamburgischen Museum für kunst und Gewerbe. arch. anz. 1928, 273-498. 1930: e. von Mercklin, Griechische und römische altertümer. Führer Hamburg. Mus. kunst u. Gewerbe 2 (Hamburg 1930). Mikulčić 1964/1965: I. Mikulčić, Архаjске Некрополе jужне Пелагоније [nécropoles archaïques de la Pélagonie Méridionale]. Старинар, Нова Серија [Starinar n. S.] 15/16, 1964/1965, 209-226. Miller 1979: S. G. Miller, Two Groups of Thessalian Gold. univ. california Publ., classical Stud. 18 (Berkeley, Los angeles, London 1979). Minkenhof 1951: S. H. Minkenhof, date and Provenance of death Masks of the Far east. atribus asiae 14, 1951, 62-71. Minns 1913: e. H. Minns, Scythians and Greeks. a survey of ancient History and archaeology on the north coast of the euxine from the danube to the caucasus (cambridge 1913). Möllers 1910: G. Möllers, Goldschmiedearbeiten in ägyptischem Stil. In: H. Schäfer (Hrsg.), Ägyptische Goldschmiedearbeiten. Mitt. Ägypt. Slg. 1 (Berlin 1910) 11-80. 1926: G. Möllers, die archäologischen ergebnisse des vorgeschichtlichen Gräberfeldes von abusir el-Meleq (Leipzig 1926). Mohl 1853: a. M. Mohl, Lettre de M. Fresnel. Journal asiatique 1853, 487-548. Montserrat 1997: d. Montserrat, death and Funeral in the roman Fayum. In: M. L. Bierbrier (Hrsg.), Portraits and Masks. Burial customs in roman egypt (London 1997) 33-44. Mordvinceva / khachaturova / Yurchenko 2010: V. I. Mordvinceva / e. khachaturova / T. Yurchenko, Сокровища древней Кубани. Древняя Торевтика и Ювелирное дело в Восточной Европе 4 (Simferopol’, krasnodar 2010). Musafa 2013: B. Musafa, new Hypogeal Tomb with a »Phoenician« anthropoid Sarcophagi on Tartus, Syrian coast. cuad. Prehist. y arqu. univ. Madrid 39, 2013, 113-122. Mylonas 1973: G. e. Mylonas, Ο Ταφικός κύκλος Β των Μυκηνών. Βιβλιοθήκη της εν Αθήναις Αρχαιολογικής Εταιρείας 73 (athena 1973). 1983: G. e. Mylonas, Mycenae rich in Gold (athens 1983). naumann 1980: F. naumann, antiker Schmuck. kat. Staatl. kunstslg. kassel 10 (Melsungen 1980). negro Ponzi 1968/1969: M. negro Ponzi, Sasanian Glassware from Tell Mahuz (north Mesopotamia). Mesopotamia 3/4, 1968/1969, 293-384. Nylén / Lund Hansen / Manneke 2005: E. Nylén / U. Lund Hansen / P. Manneke, The Havor Hoard. The Gold, the Bronzes, the Fort. kungliga Vitterhets Hist. och antik. akad. Handlingar, antikvariska Ser. 46 (Stockholm 2005). ogden 1982: J. ogden, Jewellery of the ancient World (London 1982). Ohly 1953: D. Ohly, Griechische Goldbleche des 8. Jahrhunderts v. chr. (Berlin 1953). ouvaroff 1855: a. ouvaroff, recherches sur les antiquités de la Russie méridionale et des Côtes de la Mer Noire (Saint-Pétersbourg 1855). Paetz 2010: a. Paetz, Mumienporträts und ihre kulturellen Bezugssysteme. Formen der Selbstdarstellung und des Totengedenkens im römischen Ägypten. Mannheimer Geschbl. 19, 2010, 81-98. Painter 1971: k. Painter, a roman gold ex-voto from Wroxeter, Shropshire. ant. Journal 51, 1971, 329-331. Parlasca 1966: k. Parlasca, Mumienporträts und verwandte denkmäler (Wiesbaden 1966). 1969: k. Parlasca, repertorio d’art dell’egitto Greco-romano, Ser. B, 1. ritratti di Mummie (Palermo 1969). 1977: k. Parlasca, repertorio d’art dell’egitto Greco-romano, Ser. B, 2. ritratti di Mummie (roma 1977). 1980: k. Parlasca, repertorio d’art dell’egitto Greco-romano, Ser. B, 3. ritratti di Mummie (roma 1980). 1985: k. Parlasca, das Verhältnis der palmyrischen Grabplastik zur römischen Porträtkunst. Mitt. daI rom 92, 1985, 343-356. 1999: k. Parlasca, Bedeutung und Problematik der Mumienporträts und ihr kulturelles umfeld. In: kat. Frankfurt 1999, 23-48. Pedde 1991: F. Pedde, Frehat en-Nufeği. Zwei seleukidenzeitliche Tumuli bei uruk. Baghdader Mitt. 22, 1991, 521-535. Peters 1897: J. P. Peters, nippur or explorations and adventures on the euphrates. The narrative of the university of Pennsylvania expedition to Babylonia 2. Second campaign (new York 1897). Pflug 1988: H. Pflug, Illyrische Helme. In: J. Borchhardt (Hrsg.), antike Helme. Sammlung Lipperheide und andere Bestände des antikenmuseums Berlin. Monogr. rGZM 14 (Mainz 1988) 42-64. Pfrommer 1990: M. Pfrommer, untersuchungen zur chronologie früh- und hochhellenistischen Goldschmucks. Istanbuler Forsch. 37 (Tübingen 1990). Pierides 1971: a. Pieridis, Jewellery in the cyprus Museum. Picture book 5 (nicosia 1971). Pjatyševa 1956: n. V. Pjatyševa, Ювелирные Изделя Херсонеса. Памятники Культуры 18 (Moskva 1956). Platz-Horster 1999: G. Platz-Horster, römischer Schmuck bei Mumienportraits aus Ägypten. In: kat. Frankfurt 1999, 89-91. 2001: G. Platz-Horster, antiker Goldschmuck: altes Museum. eine auswahl der ausgestellten Werke (Mainz 2001). Pogrebova 1957: n. n. Pogrebova, Золотые Лицевые Пластины из Погребений Мавзолея Неаполя Скифского. в: История и Археология Древнего Крыма (kiew 1957) 142-154. 1961: n. n. Pogrebova, Погребения в Мавзолее Неаполя Скифского. в: Памятники Эпохи Бронзы и Раннего Железа в Северном Причерноморье. Материалы и Исследования по Археологии СССР 96 (Moskwa 1961) 103-213. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 307 Pollak 1903: L. Pollak, klassisch-antike Goldschmiedearbeiten im Besitze Sr. excellenz a. J. von nelidow, kaiserl. russ. Botschafter in rom (Leipzig 1903). Popović 1956: Lj. Popović, Katalog nalaza iz nekropole kod Trebeništa. catalogue des objets découverts près de Trebeništé (Beograd 1956). 1994a: Lj. Popović, Античка Грчка Збирка [collection of Greek antiquities] (Beograd 1994). de ridder 1904: a. de ridder, collection de clercq 3: Les Bronzes (Paris 1904). 1911: a. de ridder, collection de clercq 7: Les Bijoux et les Pierres gravées; 1: Les Bijoux (Paris 1911). 1924: a. de ridder, catalogue sommaire des bijoux antiques [ausstellungskat.] (Paris 1924). rieth 1973: a. rieth, antike Goldmasken. ant. Welt 4/1, 1973, 28-34. 1994b: Lj. Popović, Archaeological Aspects of the golden Mask from Trebenište. Зборник Народног Музеја (Археологија) 15/1, 1994, 37-39. rostovtzeff 1935: M. I. rostovtzeff, dura and the Problem of Parthian art. Yale class. Stud. 5, 1935, 155-304. Popović 1964: V. Popović, Les masques funéraires de la nécropole archaïque de Trebenište. arch. Iugoslavica 5, 1964, 33-44. rudolph 1995: W. rudolph, a Golden Legacy. ancient Jewelry from the Burton Y. Berry collection at the Indiana university art Museum (Bloomington, Indianapolis 1995). Proeva 2006: n. Proeva, The engelanes / encheleis and the Golden Masks from the Trebenište Culture. In: N. Tasić / C. Grozdanov (Hrsg.), Homage to Milutin Garašanin (Belgrade 2006) 561-570. Saliby 1970/1971: n. Saliby, Hypogée de la nécropole de ‘azar. Mélanges offerts à M. Maurice dunand 2. Mél. univ. Saint-Joseph 46, 1970/1971, 269-283. Pruševska 1955: J. o. Pruševska, Художественная Обработка Металла. в: Античные Города Северного Причерноморья (Moskwa, Leningrad 1955) 325-355. Puzdrovskij 2007: a. e. Puzdrovskij, Крымская Скифия II. в. до н. э. – III. в. н. э. Погребальные Памятники (Simferopol’ 2007). Puzdrovskij / Zajcev 2004: a. e. Puzdrovskij / Ju. P. Zajcev, Prunkbestattungen des 1. Jhs. n. Chr. in der Nekropole Ust’-Al’ma, krim. eurasia ant. 10, 2004, 229-267. r.-alföldi 1957: M. r.-alföldi, Schmucksachen. In: Intercisa (dunapentele) 2: Geschichte der Stadt in der römerzeit. arch. Hungarica n. S. 36 (Budapest 1957) 399-475. rassam 1897: H. rassam, asshur and the Land of nimrod (new York, cincinnati 1897). rawson 1995: J. rawson, chinese Jade from the neolithic to the Qing (London 1995). 1996: J. rawson (Hrsg.), Mysteries of ancient china. new discoveries from the early dynasties (London 1996). reichenberger 2010: a. reichenberger, Totenmasken und -verhüllungen der Hallstattzeit. In: H. Meller / r. Maraszek (Hrsg.), Masken der Vorzeit in europa (I). Internationale Tagung vom 20. bis 22. november 2009 in Halle (Saale). Tagungen Landesmus. Vorgesch. Halle (Saale) 4 (Halle 2010) 159-175. renan 1864: e. renan, Mission en Phénicie (Paris 1864). reuther 1926: o. reuther, die Innenstadt von Babylon (Merkes). ausgr. dt. orient-Ges. Babylon 3 = Wiss. Veröff. dt. orient-Ges. 47 (Leipzig 1926; nachdruck osnabrück 1968). rey-coquais 1974: J.-P. rey-coquais, arados et sa pérée aux époques grecque, romaine et byzantine. Bibl. arch. et Hist. 97 (Paris 1974). riboud 1977: k. riboud, Some remarks on the Face-covers (FuMien) discovered in the Tombs of astana. oriental art 23, 1977, 438-454. 1987: k. riboud, Pratiques funéraires dans la nécropole d’astana. In: F. Grenet (Hrsg.), cultes et monuments religieux dans l’asie centrale préislamique. Publ. l’ua 1222, 2 (Paris 1987) 89-97. richter 2011: ch. H. richter, Parthische Pantoffelsarkophage. untersuchungen zu einer Sargform Mesopotamiens im Vergleich mit Tonsärgen von Ägypten über den Mittelmeerraum bis Zentralasien. alter orient u. altes Testament 49 (Münster 2011). 308 Salibi 1989: n. Salibi, ‘Amrīt. In: J.-M. Dentzer / W. Orthmann (Hrsg.), archéologie et Histoire de la Syrie. 2: La Syrie de l’époque achémenide à l’avènement de l’Islam. Schr. Vorderasiat. arch. 1 (Saarbrücken 1989) 19-30. Sargnon 1969: o. Sargnon, Prestige de l’or chez les anciens. archeologia 31, 1969, 52-59. Šarov 2003: o. Šarov, die Gräber des sarmatischen Hochadels von Bospor. In: c. von carnap-Bornheim (Hrsg.), kontakt – kooperation – konflikt. Germanen und Sarmaten zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert nach Christus. Veröff. Vorgesch. Seminar Marburg Sonderbd. 13 = Schr. arch. Landesmus. ergr. 1 (neumünster 2003) 35-64. Sarre / Herzfeld 1911: F. Sarre / e. Herzfeld, archäologische reise im euphrat- und Tigrisgebiet. Forsch. Islam. kunst 1, 1 (Berlin 1911). 1920: F. Sarre / e. Herzfeld, archäologische reise im euphratund Tigrisgebiet. Forsch. Islam. kunst 1, 2 (Berlin 1920). Schliemann 1878: H. Schliemann, Mykenae. Bericht über meine Forschungen und entdeckungen in Mykenae und Tiryns (Leipzig 1878). Schmidt 1979: J. Schmidt, XXIX. und XXX. vorläufiger Bericht über die von dem deutschen archäologischen Institut aus Mitteln der deutschen Forschungsgemeinschaft unternommenen ausgrabungen in uruk-Warka 1970/71 und 1971/72 (Berlin 1979). Schmidt-colinet 2004: a. Schmidt-colinet, Palmyrenische Grabkunst als ausdruck lokaler Identität(en). Fallbeispiele. In: a. Schmidt-colinet (Hrsg.), Lokale Identitäten in randgebieten des römischen reiches. akten des Internationales Symposiums in Wiener neustadt, 24.-26. april 2003. Wiener Forsch. arch. 7 (Wien 2004) 189-198. Schorta 2007: r. Schorta (Hrsg.), dragons of Silk, Flowers of Gold. a Group of Liao-dynasty Textiles at the abegg-Stiftung (riggisberg 2007). Schulze-dörrlamm 1988: M. Schulze-dörrlamm, untersuchungen zur Herkunft der ungarn und zum Beginn ihrer Landnahme im karpatenbecken. Jahrb. rGZM 35, 1988, 373-478. Selbitschka 2010: a. Selbitschka, Prestigegüter entlang der Seidenstraße? archäologische und historische untersuchungen zu chinas Beziehungen zu kulturen des Tarimbeckens vom zweiten bis frühen fünften Jahrhundert nach christus. asiat. Forsch. 154 (Wiesbaden 2010). D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados Seyrig 1952: H. Seyrig, antiquités de la nécropole d’Émèse. Syria 29, 1952, 204-250. Taylor 2010: J. H. Taylor, egyptian Mummies [ausstellungskat.] (London 2010). 1953: H. Seyrig, antiquités de la nécropole d’Émèse (suite). Syria 30, 1953, 12-24. Theodossiev 1998: n. Theodossiev, The dead with the Golden Faces. dasaretian, Pelagonian, Mygdonian and Boeotian Funeral Masks. oxford Journal arch. 17, 1998, 345-367. Shchukin 2003: M. Shchukin, complex of Finds from Zalevki near Smela in the Middle dniepr Basin. In: c. von carnap-Bornheim (Hrsg.), kontakt – kooperation – konflikt. Germanen und Sarmaten zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert nach Christus. Veröff. Vorgesch. Seminar Marburg Sonderbd. 13 = Schr. arch. Landesmus. ergr. 1 (neumünster 2003) 19-34. Shimada / Griffin / Gordus 2000: I. Shimada / J. a. Griffin / a. Gordus, The Technology, Iconography and Social Significance of Metals. a Multi-dimensional analysis of Middle Sicán objects. In: c. Mcewan (Hrsg.), Precolumbian Gold. Technology, Style and Iconography (London 2000) 28-61. Simonenko 2008: a. Simonenko, römische Importe in sarmatischen denkmälern des nördlichen Schwarzmeergebietes. In: a. Simonenko / I. I. Marčenko / N. Ju. Limberis, Römische Importe in sarmatischen und maiotischen Gräbern zwischen unterer donau und kuban. arch. eurasien 25 (Mainz 2008) 1-264. Sommer 2008: M. Sommer, die Phönizier. Geschichte und kultur (München 2008). Starr 1939: r. F. S. Starr, nuzi. report on the excavations at Yorgan Tepa near kirkuk, Iraq, conducted by Harvard university in conjunction with the american Schools of oriental research and the university Museum of Philadelphia 1927-1931 (cambridge / Mass. 1939). Stein 1928: a. Stein, Innermost asia. detailed report of explorations in Central Asia, Kan-Su and Eastern Īrān (Oxford 1928; nachdruck new delhi 1981). Stevens 1991: S. T. Stevens, charon’s obol and other coins in ancient funerary Practice. Phoenix 45, 1991, 215-229. Strommenger 1980: e. Strommenger, Habuba kabira, eine Stadt vor 5000 Jahren. ausgrabungen der deutschen orient-Gesellschaft am euphrat in Habuba kabira, Syrien. Sendschr. dt. orient-Ges. 12 (Mainz 1980). Šul’z 1953: P. Šul’z, Мавзолей Неаполя Скифского (Moskwa 1953). Tallon 1995: F. Tallon, Les pierres précieuses de l’orient ancien. des Sumériens aux Sassanides. dossiers Mus. Louvre 49 [ausstellungskat.] (Paris 1995). 2000: n. Theodossiev, The dead with the Golden Faces 2. other evidences and connections. oxford Journal arch. 19, 2000, 175210. Toll 1946: n. P. Toll, The excavations at dura-europos. Preliminary report of the ninth Season of Work 1935-1936. 2: The necropolis (new Haven 1946). Traill 1995: d. a. Traill, Schliemann of Troy, Treasure and deceit (London 1995). Tryjarski 2001: e. Tryjarski, Bestattungssitten der türkischen Völker auf dem Hintergrund ihrer Glaubensvorstellungen. Stud. eurasia 7 (Berlin 2001). Vágó / Bóna 1976: e. B. Vágó / I. Bóna, der spätrömische Südostfriedhof. die Gräberfelder von Intercisa 1 (Budapest 1976). Veyne 2001: P. Veyne, Préface. In: G. degeorge (Hrsg.), Palmyre, métropole caravanière (Paris 2001) 1-57. Vulić 1932: N. Vulić, Ein neues Grab bei Trebenischte. Jahresh. Österr. arch. Inst. 27, 1932, 1-42. 1933: N. Vulić, Neue Gräber in Trebenischte. Jahresh. Österr. arch. Inst. 28, 1933, 164-186. Walker 1997: S. e. c. Walker, Mummy Portraits in their roman context. In: M. L. Bierbrier (Hrsg.), Portraits and Masks. Burial customs in roman egypt (London 1997) 1-6. Walker / Bierbrier 1997: S. Walker / M. Bierbrier, ancient Faces. Mummy Portraits from roman egypt. kat. roman Portraits Brit. Mus. 4 (London 1997). Yeivin 1933: S. Yeivin, The Tombs found at Seleucia. In: L. Waterman (Hrsg.), Second Preliminary report upon the excavations at Tel umar, Iraq (ann arbor 1933) 33-64. Zavadil 2010: M. Zavadil, die Gesichts- und körperbedeckungen aus Mykene. In: H. Meller / r. Maraszek (Hrsg.), Masken der Vorzeit in europa (I). Internationale Tagung vom 20. bis 22. november 2009 in Halle (Saale). Tagungen Landesmus. Vorgesch. Halle (Saale) 4 (Halle 2010) 189-201. Živanović 1994: S. Živanović, A Note on the anthropological Features of the golden Mask from Trebenište. Зборник Народног Музеја (Археологија) 15/1, 1994, 41-43. HONESTA MISSIONE – Festschrift für Barbara Pferdehirt 309 ZusAmmenFAssung / ABstrAct / résumé goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados (SYR) Im RGZM beindet sich ein kleiner Fundkomplex aus Ṭarṭūs, dem antiken Antarados, in Syrien. Die Objekte stammen vermutlich aus einem bereits in den 1870er Jahren geplünderten Hypogäum. Sie wurden aus sehr dünnem Goldblech gefertigt und dienten als Totenschmuck. Von besonderem Interesse ist eine Gesichtsmaske, die aufgrund ihrer geringen Größe wohl einer kinderbestattung zuzuordnen ist. das exemplar aus Ṭarṭūs / Antarados gehört zu einer Gruppe, die aufgrund ihrer Verbreitung und Zeitstellung als »parthisch-römisch« bezeichnet wird. Vermutlich sind die Totenmasken dieser Gruppe unter Einluss aus dem römischen Ägypten entstanden. Besonders die vergoldeten Stuckmasken stehen diesen Masken nahe, stellen sie doch sowohl hinsichtlich des konzepts als auch der zeitlichen Stellung vergleichbare erscheinungen dar. Bezeichnenderweise treten die Goldmasken zuerst und in großer anzahl in den wichtigen Hafenstädten und religiösen Zentren wie Byblos, Sidon, emesa und Baalbek in den Gräbern der lokalen eliten und der wohlhabenden Mittelschicht auf. Die Masken der parthisch-römischen Gruppe lassen sich erstmals im 1. nachchristlichen Jahrhundert nachweisen und wurden bis in das 3. Jahrhundert hinein benutzt. anscheinend verloren sie mit der durchdringung christlicher Glaubensvorstellungen und Bestattungssitten ihre Bedeutung. Gold sepulchral ornaments of the Roman period from Ṭarṭūs / Antarados (SYR) In the RGZM there is a small inds complex from Ṭarṭūs, ancient Antarados in Syria. The objects probably come from a hypogeum already plundered by the 1870s. They were made of very thin gold-plate and served as mortuary ornaments. of particular interest is a face-mask, which because of its small size can probably be assigned to a child’s burial. The specimen from Ṭarṭūs belongs to a group called as a result of its distribution and dating »Parthian-Roman«. Presumably, the death-masks of this group developed under the inluence of Roman Egypt. Especially the golden stucco masks are related to the masks, as they represent comparable aspects in regard to the concept as well as the chronological placement. Signiicantly the gold masks irst appear and in large numbers in the graves of the local elites and the rich middle-class in the important harbour towns and religious centres, such as Byblos, Sidon, emesa and Baalbek. The masks of the Parthian-Roman group are irst seen in the 1st century ad and were in use up to the 3rd century. apparently they Translation: c. Bridger lost their importance with the permeation of christian beliefs and burial rites. Parure funéraire en or de l’époque romaine provenant de Ṭarṭūs / Antarados (SYR) Le rGZM possède un petit ensemble provenant de Ṭarṭūs, l’antique Antarados, situé en Syrie. Les objets appartiennent vraisemblablement à un hypogée qui fut déjà pillé dans les années 1870. Ils furent exécutés à l’aide de feuilles d’or très ines et servaient de parure funéraire. Notre attention se porte particulièrement sur un masque, qui, vu ses faibles dimensions, conviendrait à une sépulture d’enfant. L’exemplaire de Ṭarṭūs appartient à un groupe qualiié de »parthoromain« sur la base de sa distribution et de sa datation. Les masques funéraires de ce groupe pourraient avoir vu le jour sous l’inluence de l’Egypte romaine. Les masques en stuc, en particulier, ressemblent à ces masques quant au concept et à leur position chronologique. et, fait révélateur, les masques en or apparaissent en grande quantité d’abord dans les tombes des élites locales et de la classe moyenne aisée des villes portuaires et centres religieux importants comme Byblos, Sidon, Emesa et Baalbek. Les masques du groupe partho-romain sont identiiés à partir du 1er siècle ap. J.-c. et furent utilisés jusqu’au 3e siècle. Ils perdirent apparemment leur importance avec la pénétration des croyances et rites Traduction: Y. Gautier funéraires chrétiens. dieter Quast römisch-Germanisches Zentralmuseum Forschungsinstitut für archäologie ernst-Ludwig-Platz 2 55116 Mainz quast@rgzm.de 310 D. Quast · Goldener Sepulkralschmuck der römerzeit aus Ṭarṭūs / Antarados